: Keiner gebissen
■ Streit im Tierschutzverein blieb aus
Der Hamburger Tierschutzverein hat die Hundezüchter aufgefordert, ihre Zucht für ein Jahr ruhen zu lassen. „Unsere Tierheime werden durch herrenlose Hunde verstopft, gleichzeitig werden Welpen kommerziell hergestellt“, sagte der Geschäftsführer des Tierschutzvereins, Wolfgang Poggendorf, auf der Jahreshauptversammlung des Vereins am Sonnabend.
Dem umstrittenen Geschäftsführer war zuvor unter Applaus die volle Unterstützung des Vorstandes zugesichert worden. Kritikern war zuvor der Zugang zu der Versammlung verweigert worden. Mit über 80 Prozent der Stimmen wurden Poggendorf und seine VorstandskollegInnen entlastet. Nur ein Dutzend DemonstrantInnen protestierte gegen die Haltung Poggendorfs, der sich für das Einschläfern von als gefährlich eingestuften Hunden ausgesprochen hatte. Die erwarteten heftigen Auseinandersetzungen zwischen dem Vorstand und radikalen TierschützerInnen blieben daher aus.
Für den Verein war das abgelaufene Jahr das erfolgreichste der Vereinsgeschichte – und das trotz der Querelen um die Hundeverordnung im Gefolge der tödlichen Kampfhundbisse von Wilhelmsburg im Juni. Die Zahl der Mitglieder habe seit Sommer auf nun knapp 8000 zugelegt.
„Dauerhaft unterlegen“ seien die Belange des Tierschutzes aber in der Tierversuchskommission, sagte Poggendorf an die Adresse von Gesundheitssenatorin Karin Roth (SPD). Um überhaupt mitreden zu können, werde man dennoch am bisherigen Modell festhalten. taz
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