: Taten gefordert
■ GAL will mehr Tempo bei Reform der Hamburger Lehrerbildung
Auf Ideen sollen Taten folgen, fordert die GAL-Fraktion und drückt bei der Lehrerbildung aufs Tempo. Die Hamburger Kommis-sion Lehrerbildung hatte im Oktober ihren Bericht vorgelegt. Christa Goetsch und Hans-Peter de Lorent, BildungsexpertInnen der GAL, fordern nun die Umsetzung der Vorschläge: „Das sollte auf Staatsrats-Ebene stattfinden“, sagt Goetsch und fordert Schul- und Wissenschaftsbehörde sowie die Universität zum Handeln auf. Eine Reform drängt, weil in den kommenden Jahren jeweils etwa 700 Hamburger LehrerInnen pensioniert werden, aber nur 500 JungpädagogInnen pro Jahr nachkommen.
Außerdem können viele Ideen der Kommission nicht von heute auf morgen umgesetzt werden. Dafür müssen beispielsweise Prüfungsordnungen und Strukturen der Lehreraus- und fortbildung geändert werden. So soll sich das Referendariat von zwei auf eineinhalb Jahre verkürzen, dafür aber die Berufsanfänger in den ersten fünf Jahren regelmäßig betreut und weitergebildet werden. „Das ist eine gerechtfertigte Forderung“, sagt de Lorent. Allerdings nur unter zwei Bedingungen: Das Studium müsse bereits größere Praxisanteile haben, und es muss eine professionelle Begleitung in der Berufseingangsphase geben.
Wenn jährlich 1000 StudentInnen ein Schulpraktikum machen, braucht man dafür LehrerInnen, die sie betreuen. Und auch 2500 Jung-lehrer weiterzubilden, schafft das Institut für Lehrerfortbildung nicht mal eben nebenbei. „Ob die Vorschläge der ganz große Wurf werden, hängt von der Umsetzung ab“, sagt de Lorent. In Anbetracht des drohenden Lehrermangels setzen sich die Grünen außerdem dafür ein, dass auch Menschen aus anderen Berufen mit einer pädagogischen Zusatzausbildung in den Schuldienst können. san
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen