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Demo mit 1.000 Werftarbeitern

■ Beschäftigte bangen weiter um ihre Arbeitsplätze

Bremerhaven – Mehr als 1.000 Werftarbeiter haben gestern in Bremerhaven für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze demonstriert. Mit Protestaktionen vor der SSW Fähr- und Spezialschiffbau GmbH und der Lloyd Werft setzten sie die „Rettungsboot“-Aktion fort, die die Gewerkschaft IG Metall zurzeit an allen deutschen Werftstandorten veranstaltet. Die Proteste, denen sich auch die Unternehmensleitungen anschlossen, richten sich gegen den Marktauftritt Koreas. Nach Gewerkschaftsangaben bringen die dortigen Werften Schiffsneubauten dank staatlicher Beihilfen bis zu 40 Prozent unter den eigenen Kosten auf den Markt.

Die Schiffbauer in Bremerhaven fordern aber nicht nur von der EU, gegen diese Wettbewerbsverzerrung massiv vorzugehen und gleichzeitig die Schiffbauhilfe in Europa weiter fortzusetzen. Die Proteste an der Weser richteten sich auch gegen die eigene Landesregierung. Der Bremer Senat hatte in den vergangenen Tagen zwar seinen Anteil zur Beihilfe für den Bau von mehreren Containerschiffen und einem Kreuzliner bewilligt. Gleichzeitig machte Wirtschaftssenator Josef Hattig (CDU) dabei deutlich, dass die Werften an der Weser künftig nicht mehr mit Subventionen rechnen könnten. Mit dieser Haltung falle der Senat nicht nur den Bremer Werften in den Rücken, sondern auch der Bundesregierung, die sich derzeit in Brüssel um eine Klärung der internationalen Werftensituation bemühe. Jeti/dpa

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