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„Liebe taz...“ Massenhaft Krebsverdacht

Betr.:“Datenschutz-Sorgen“, taz bremen vom 15.11.2000

Bei der aktuellen Debatte um den Datenschutz beim Mamma-Screening fehlt mir ein wichtiger Aspekt: Die Mammographie an sich kann zwar bei begründetem Krebsverdacht ein sinnvolles diagnostisches Mittel sein; wissenschaftlich umstritten ist aber der Nutzen eines regelmäßigen massenhaften Röntgens klinisch völlig unauffälliger Frauen.

Bei der ohnehin strahlenempfindlichen Brust kann nach Meinung von Medizinern aus dem auf Brustkrebs spezialisierten Krankenhaus in Berlin-Moabit Krebs auch erst hervorgerufen werden.

Frau sollte selbst entscheiden können, ob sie angesichts dieser zweifelhaften Sachlage an der in Bremen geplanten Untersuchung teilnehmen will oder nicht, ohne dass ihr daraus Nachteile in irgendeiner Form entstehen dürfen. Bei einem Datenabgleich darf eine Nichtteilnahme nicht identifiziert werden können. Nur auf dieser Ebene bleibt die Würde von Frauen unantastbar.

Franziska Mayer

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