: Jerusalem verewigt
Gesetz zementiert Jerusalems Stadtgrenze. Einigung mit Palästinensern wird dadurch unwahrscheinlicher
RAMALLAH/JERUSALEM afp ■ Das israelische Parlament hat jegliche Zugeständnisse an die Palästinenser in der Jerusalem-Frage per Gesetz erschwert. Die Abgeordneten verabschiedeten am Montag ein von der konservativen Opposition eingebrachtes Gesetz, wonach die Stadtgrenzen Jerusalems künftig nur dann geändert werden können, wenn eine absolute Mehrheit aller Parlamentarier dafür stimmt. Um eine Einigung über den umstrittenen Status Jerusalems mit den Palästinensern zu erzielen, war bislang eine nunmehr kaum mehr mögliche Veränderung der Stdatgrenze erwogen worden.
Am Sonntagabend waren bei einem Angriff der israelischen Armee auf Palästinenser im Westjordanland fünf Menschen, darunter zwei Jugendliche, getötet worden. Sie sollen zur Tansim-Miliz, dem bewaffneten Arm der Fatah-Bewegung von Palästinenserpräsident Arafat, gehört haben.
Heute will der rechtskonservative Likud-Block mit einem Votum in der Knesset für vorgezogene Parlamentswahlen den Sturz der Mindesheitsregierung unter Ministerpräsident Ehud Barak in die Wege leiten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen