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Mehr rechtsextreme Straftaten

In Brandenburg ist die Anzahl der Delikte mit rechtem Hintergrund um ein Zehntel gestiegen. Die Täter sind meist zwischen 14 und 21 Jahre alte Schüler und Azubis

Die Anzahl der rechtsextremistischen Straftaten hat im Jahr 2000 in Brandenburg wieder zugenommen. Bis Ende Oktober seien 287 dieser Delikte gezählt worden, zehn Prozent mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres. Das sagte Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) am Dienstagabend auf einem Diskussionsforum der evangelischen Kirche zum Thema Rechtsextremismus. Im ganzen Jahr 1999 hatte es 288 solcher Straftaten gegeben. Dennoch habe sich der Verfolgungsdruck der Behörden auf die rechte Szene deutlich ausgewirkt, betonte der Minister.

Die Zahl der Straftaten habe sich von 568 im Jahre 1997 bis 1999 halbiert. Nach Schönbohms Angaben gab es in diesem Jahr bislang mehr als 13.729 Personen- und 13.850 Fahrzeugkontrollen, 280 vorläufige Festnahmen, 530 Platzverweise sowie 777 so genannte Gefährdetenansprachen potenzieller rechter Straftäter. Die Delikte würden zu 77 Prozent aufgeklärt.

Die Mehrzahl der Täter sei zwischen 14 und 21 Jahre alt und noch in der Schule oder Ausbildung. Die Gründe für ihr Handeln seien „nicht Perspektiv-, sondern Orientierungslosigkeit“. Die Gesellschaft müsse auf gefährdete Jugendliche zugehen und ihnen Angebote machen, so Schönbohm. Der Cottbuser Generalsuperintendent Rolf Wischnath warnte davor, in der Debatte um Asyl und Ausländer Rechts und Rechtsextrem gleichzusetzen. DPA

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