Bänker freuen sich: Alles prima

■ Der norddeutschen Wirtschaft geht es gut, sagt die Wirtschaft

Die norddeutsche Wirtschaft befindet sich nach einer Konjunkturumfrage der Landeszentralbank im Aufwärtstrend. Zwar habe sich die Aufwärtsbewegung in den vergangenen Monaten leicht abgeschwächt, aber auch im dritten Quartal steigerte die Industrie im Norden ihre Umsätze im Vorjahresvergleich um acht Prozent, schreibt die für Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zuständige Landeszentralbank in ihrem gestern veröffentlichten Konjunkturbericht. Im zweiten Quartal betrug der Zuwachs noch 15 Prozent. Auf Grund gestiegener Energie- und Rohstoffkosten plane ein größerer Teil der Unternehmen in den nächsten Monaten Preiserhöhungen.

Die zukünftige wirtschaftliche Lage schätzten die 200 befragten Unternehmen zwar etwas zurückhaltender ein als vor einem halben Jahr. Mehr als ein Viertel rechne aber mit einer weiteren Verbesserung der Lage, hieß es. Der Aufschwung habe auch den Arbeitsmarkt entlastet: Ende November waren in Hamburg 11,5 Prozent, in Schleswig-Holstein 4,7 Prozent weniger Arbeitslose registriert als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote verringerte sich in beiden Regionen jeweils auf 8,1 Prozent. Diese Entwicklung sei vor allem auf die lebhafte Personalnachfrage im Dienstleistungssektor zurückzuführen, sagen die Bänker.

Die hohe Kapazitätsauslastung hat nach Darstellung der Landeszentralbank mit zu der positiven Einschätzung der derzeitigen konjunkturellen Lage beigetragen. Seit der Frühjahrsumfrage habe sich die Stimmung der norddeutschen Unternehmen noch einmal gebessert: Mehr als ein Drittel stufe ihre derzeitige Wirtschaftslage als gut, über die Hälfte als zufriedenstellend ein.

Lediglich ein Zehntel der Unternehmen beurteile seine Lage als schlecht. Neben dem Auslandsgeschäft zog auch die Inlandsnachfrage an, wovon insbesondere Produzenten von Vorleistungen und Investitionsgütern profitierten. Der private Verbrauch habe noch keine wesentlichen Impulse ausgestrahlt, schreibt die Landeszentralbank.

dpa