: Die Aktionskonferenz Nordsee (AKN) vertritt eine radikalere Position gegenüber Windkraftanlagen auf See als Greenpeace
Brauchen wir jetzt Off-shore Windkraftanlagen?
Nadia Ziebarth, Aktions-konferenz Nordsee:
„Nein. Für eine Bebauung der Nordsee mit gigantischen Off-shore-Windparks fehlen die wissenschaftlichen Grundlagen über die Auswirkungen von Bau, Betrieb und Abbau der Anlagen für die Natur, sowie ein Raumordnungsplan. Unklar in der Grundlagenforschung ist: Wie ist der genaue Verlauf von Vogelzugrouten und deren Flughöhen? Wo sind die Verbreitungsgebiete von Meeressäugern, zum Beispiel Schweinswalen? Welche Auswirkungen auf Meereslebewesen haben Schallemissionen und elektromagnetische Veränderungen?
Detaillierte Erkenntnisse könnten von kleineren Pilotanlagen ausgehen, dabei muss es aber Tabuzonen für die Bebauung der Nordsee geben: FFH-Gebiete, Nationalparke, EU-Vogelschutzgebiete, Vogelzugrouten sowie Brut-, Mauser- und Nahrungsplätze der Vögel. Die Windparks sollen zwischen den Schifffahrtstrennungswegen gebaut werden. Die zur Zeit vorgesehenen Abstände zwischen Windparks und Schiffsrouten sind zu klein. Das bedeutet eine große Gefahr für die Schiffssicherheit. Windparks müssen durch ausreichende Schlepperstandorte gesichert werden, um Havaristen schnell auf den Haken zu nehmen und so Kollisionen mit Windmühlen und vor allen Dingen Ölkatastrophen zu verhindern. Wer verantwortungsvoll mit der Natur umgehen will, dem bleibt aber nur eins: Energie sparen!“
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