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Junge Frauen werden ärmer

BERLIN dpa ■ Frauen sind in Deutschland zunehmend stärker von Armut betroffen als Männer. Während 3,8 Prozent aller Frauen Hilfe zum Lebensunterhalt beziehen, sind es 3,2 Prozent der Männer. Dies geht aus Berechnungen des DGB auf Basis amtlicher Statistiken hervor.

Danach hat sich das Sozialhilferisiko für Frauen seit 1980 deutlich erhöht. Im Westen nahm die Sozialhilfequote der Frauen seitdem von 1,7 auf 4,1 Prozent zu. Während dabei die Sozialhilfequote bei jüngere Frauen stark anstieg, ist bei Seniorinnen ein Rückgang festzustellen: Auf 1,8 Prozent im Westen und 0,5 Prozent im Osten.

Auch wenn im Osten das Armutsrisiko der Frauen mit 2,9 Prozent noch deutlich niedriger ist als im Westen, so ist doch ein rapider Angleichungsprozess zu beobachten. Während die Zahl der Sozialhilfeempfängerinnen in den neuen Ländern zwischen 1996 und 1998 um 36 Prozent stieg, lag der Zuwachs im Westen bei 3,3 Prozent.

Im Durchschnitt errechnete der DGB für eine allein stehende Frau einen Bruttobedarf von knapp 1.200 Mark im Monat, für eine allein erziehende Mutter mit einem Kind von knapp 1.800 Mark einschließlich der Miete.

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