: Wirtschaftlicher altern
■ Hamburger Landesbetrieb Krankenhäuser stellt Altersvorsorge um
„Unwirtschaftlichkeit ist inhuman“, sagt Heinz Lohmann, Vorstandssprecher des Landesbetriebes Krankenhäuser Hamburg (LBK). Das zeigten Länder wie Schweden, die wegen Finanzproblemen ihre Leistungen einschränkten – und wo Patienten stürben, weil sie zu lange auf eine OP warten müssten. Also will Lohmann den LBK wirtschaftlicher machen. Sein großer Wurf dafür: Die Umstellung der LBK-Altersvorsorge auf eine kapitalgedeckte Versicherung ab 1. Januar – abgesegnet durch einen neuen Tarifvertrag.
Jahr für Jahr macht Hamburgs größter Arbeitsgeber nur deshalb Verluste, weil seine Altersvorsorge nach dem Hamburger Ruhestandsgesetz doppelt so teuer ist wie beispielsweise beim Versorgungswerk des Bundes und der Länder, das andere Krankenhausbetriebe nutzen. Die Umstellung auf Kapitaldeckung bedeutet: Erst Geld ansparen, dann von den Zinsen die Renten bezahlen. Das kostet erstmal rund 230 Millionen Mark mehr als das bisherige System. Diese Summe will der LBK aufbringen durch einen Darlehenserlass der Stadt, die Auflösung von Rücklagen und den Verkauf von Grundstücken, vor allem im Klini-kum Nord, dem AK Eilbek und dem AK St. Georg. Ab 2005 soll dafür die Altersvorsorge für den LBK billiger sein als heute und danach immer billiger werden. Für die Beschäftigten bringe das keine Nachteile – „wer jetzt neu anfängt und 40 Jahre bei uns arbeitet, bekommt sogar mehr“, sagt Lohmann.
Weitere neue Projekte sind unter anderem Wellness- und Fitnessangebote und Allianzen mit Branchenpartnern im Bereich Consulting. hedi
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