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Heiner Schmidt (21), Schüler aus Berlin

„Im Oktober 1997 wollte ich mit einer Gruppe aus Berlin zu einer Antifa-Demo nach Saalfeld fahren. An der Landesgrenze zu Thüringen wurden wir von der Polizei gestoppt und in Gewahrsam genommen, da ein Richter die Demo wegen angeblich zu erwartender Randale verboten hatte. Nach mehreren Stunden am Straßenrand, brachte man uns nach Unterwellenborn in einen ehemaligen Stasiknast. Ich wurde mit etwa 60 Leuten in eine Zelle gesperrt. Dort saßen wir mehr als 24 Stunden, ohne zu wissen, was passieren würde. Morgens führte mich die Polizei in einen Raum. Dort schlugen sie mehrmals meinen Kopf auf den Boden und hauten mich mit ihren Schlagstöcken. Am Abend fesselte man uns mit Kabelbinder, und verfrachtete uns – ebenfalls gefesselt – in einen Sonderzug nach Berlin. Ein Arzt bestätigte mir Verletzungen an Kopf, Rücken und Fuß. Meine Anzeige verlief im Sand. Entschuldigt hat sich keiner. Das ist mir auch nicht so wichtig, ein Schmerzensgeld wäre angemessen.“ CLAK; FOTO: R. ZÖLLNER

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