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Nazis gegen Griechen

Sechs Haftbefehle nach Skinhead-Angriff. Demos gegen rechts in Greifswald und Elmshorn

BERLIN dpa/afp/rtr ■ Eine Skinhead-Gruppe hat in München einen 31-jährigen Griechen in der Nacht zum Samstag brutal zusammengeschlagen. Die Polizei nahm 18 verdächtige Täter fest, gegen sechs wurden Haftbefehle beantragt. Gegen eine 17-jährige Frau und ihren 19-jährigen noch flüchtigen Freund ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen versuchten Mordes, gegen vier weitere Personen wegen Mittäterschaft und Körperverletzung. Nachdem die 17-Jährige den Griechen vor der Skinhead-Kneipe beleidigte und ins Gesicht schlug, stürmten fünf bis zehn Skinheads aus dem Lokal, schlugen den Mann nieder und traten mit Springerstiefeln auf ihn ein. Einige beteiligten sich mit „Sieg-Heil“-Rufen und riefen die Täter zur Ermordung des Mannes auf. Als zwei zufällig vorbeikommende Türken aus einem Lokal Hilfe holten, eskalierte die Auseinandersetzung zu einer Massenschlägerei. Der Grieche wurde in ein Krankenhaus eingeliefert.

In Greifswald demonstrierten gestern 7.000 Menschen gegen einen NPD-Aufmarsch mit 400 Teilnehmern. Die unter Auflagen genehmigte Veranstaltung verlief laut Polizei weit gehend gewaltfrei. Das unter dem Motto „Aufstehen gegen Menschenverachtung“ demonstrierende Aktionsbündnis gegen rechts bedachte den NPD-Aufmarsch mit Pfiffen und behinderte ihn durch Sitzblockaden.

Schon am Samstag protestierten in Elmshorn rund 1.800 Menschen gegen eine Kundgebung von Rechtsextremisten. Rund 1.200 Polizisten versuchten, die Teilnehmer der beiden Kundgebungen getrennt zu halten und Ausschreitungen zu vermeiden. Dabei kam es nach Angaben der Polizei zu Auseinandersetzungen mit rund 200 linken Autonomen, die vergeblich versucht hätten, die Polizeisperren zu überwinden. Zwei Demonstranten seien vorübergehend festgenommen und 66 weitere in Gewahrsam genommen worden.

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