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Neuauflage im Streit um rechte Lehre

Buch des wegen rechter Äußerungen vom Dienst suspendierten Lehrers ist jetzt erneut erschienen

Der wegen rechtsradikaler Äußerungen vom Dienst suspendierte Geschichtslehrer Karl-Heinz S. setzt sich erneut dem Vorwurf aus, Kriegsverbrechen der Nazi-Wehrmacht in Osteuropa zu verharmlosen. Sein in diesen Tagen in zweiter Auflage erschienenes Buch „Untersuchungen zur Ausstellung ‚Vernichtungskrieg der Wehrmacht 1941–1945‘“ wiederholt unverändert, dass die Erschießungen von hunderten von Geiseln vom Kriegsrecht gedeckt worden seien.

Der SPD-Abgeordnete Klaus Uwe Benneter hatte Anfang Januar Strafanzeige gegen den Lehrer wegen Volksverhetzung erstattet. „Er rechtfertigt Kriegsverbrechen nach dem Motto ‚Wo gehobelt wird, fallen Späne‘“, sagte Benneter. „Es gibt keine klare Distanzierung von den Nazis.“ Benneter, rechtspolitischer Sprecher seiner Fraktion im Abgeordnetenhaus, habe die obersten Staatsanwälte Berlins und Brandenburgs gebeten, sich das Buch auf mögliche Straftatbestände hin anzuschauen. Der Gymnasiallehrer beschimpfte unterdessen den SPD-Politiker als „dumm, großmäulig und verkommen“.

Gegen den Lehrer wendet sich seit Monaten die Steglitzer „Elterninitiative für politisches Denken“, der auch der bekannte Fernsehmoderator Günther Jauch angehört. Sie hatte eine Dienstaufsichtsbeschwerde wegen rechtsradikaler Äußerungen eingelegt.

Nach Angaben des Sprechers der Schulverwaltung, Thomas John, sind „disziplinarische Vorermittlungen“ gegen den 51-jährigen, unverheirateten Lehrer eingeleitet. Seit dem 28. Dezember ist S. vom Dienst beurlaubt.

DPA

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