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Nazi-Opfer gedenken

■ Schleswig-Holstein gründet Stiftung

Mit der Einrichtung einer „Stiftung Schleswig-Holsteinische Gedenkstätten“ will Kultusministerin Ute Erdsiek-Rave (SPD) die Gedenkstättenarbeit weiter ausbauen. Die Arbeit für Opfer des nationalsozialistischen Regimes sei besonders für die Vermittlung an folgende Generationen wichtig. Erdsiek-Rave kündigte gestern in Kiel an, bereits am kommenden Montag mit möglichen Stiftungsmitgliedern – Vertretern von Unternehmensverbänden, Gewerkschaften, Kirche und Geldinstituten – über die Gründung einer solchen Stiftung zu sprechen.

Vor allem die konzeptionelle Arbeit sollte verstärkt werden, findet die Ministerin. Sie kann sich vorstellen, dass die etwa 15 Einrichtungen im nördlichsten Bundesland – zumeist ehemalige Zwangsarbeiterlager und Außenstellen des Hamburger Konzentrationslagers Neuengamme – „vernetzt“ und unter eine hauptamtliche Leitung gestellt werden könnten.

Als zentrale Stelle komme die KZ-Gedenkstätte in Ladelund nahe der dänischen Grenze in Frage. Diese wird von der nordelbischen Kirche getragen und erhält einen Landeszuschuss von jährlich 45.000 Mark. Insgesamt stellt die rot-grüne Regierung in Kiel zurzeit jährlich 90.000 Mark zur Verfügung. lno

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