: Einzelhandel kritisiert Müller
BERLIN dpa ■ Im Streit um die Reform des Betriebsverfassungsgesetzes steht nach Ansicht des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE) die Glaubwürdigkeit von Wirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) auf dem Spiel. Vize-Hauptgeschäftsführer Günther Wassmann sagte gestern dem Berliner Radiosender „F.A.Z. 93.6 Berlin“, dass Müller der Wirtschaft bereits in anderen Bereichen Zugeständnisse versprochen und dies nicht eingehalten habe. „Wenn er auch hier nicht wirksam eingreift, dann stellt sich für uns die Frage der Zusammenarbeit“, so Wassmann. Das Betriebsverfassungsgesetz sei für die Wirtschaft im sozialpolitischen Bereich in dieser Legislaturperiode „das wichtigste und dornenvollste Gesetz“, erklärte der HDE-Hauptgeschäftsführer. Werner Müller sei vom Titel „ein Minister für die Wirtschaft“. Deshalb müsse er sich in dieser Frage einsetzen und die jetzt vorgelegte Novelle verhindern. HDE-Vertreter Wassmann erklärte, „wir setzen auf das Wort des Ministers. Er hat gesagt, er werde die dornigsten Dinge bei der Reform herausnehmen.“
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