: Spanien fürchtet Gräben
Konservative Parlamentsmehrheit will den Aufstand,der in die Franco-Diktatur mündete, nicht verurteilen
MADRID dpa ■ Das spanische Parlament hat am Dienstag mit den Stimmen der regierenden konservativen Volkspartei (PP) die Verurteilung des Militäraufstandes abgelehnt, der 1936 zum Bürgerkrieg führte und in die Franco-Diktatur (1939 – 1975) mündete. Die Partei begründete ihr Nein mit dem Argument, es dürften keine alten Feindschaften wiederbelebt und alte Gräben vertieft werden.
Der eingebrachte Antrag war mit der sozialistischen und kommunistischen Opposition von den baskischen Nationalisten (PNV) abgestimmt worden. Diese verlangten zudem, die noch existierenden Symbole der Franco-Zeit wie Statuen oder Straßennamen zu entfernen. Der Antrag, der auch von den katalanischen Nationalisten (CiU) unterstützt wurde, wurde mit 164 Nein- und 151 Jastimmen abgelehnt. Zwei Abgeordnete enthielten sich der Stimme.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen