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Palästinenser getötet

Befürchtung weiterer Gewaltakte. Ehud Barak soll zur Übernahme des Verteidigungsressorts bereit sein

JERUSALEM rtr/afp/dpa ■ Ein erneuter tödlicher Schusswechsel zwischen israelischen Soldaten und einem Palästinenser hat die Sorge vor der Ausweitung der Gewalt im Nahen Osten weiter genährt. Die israelische Armee teilte gestern mit, in der Nacht hätten Soldaten einen Palästinenser bei dem Versuch erschossen, in eine jüdische Siedlung im Gazastreifen einzudringen. Der Schusswechsel ereignete sich demnach in der jüdischen Siedlung Kfar Darom. Der israelische Armeerundfunk berichtete, der Tote habe die Uniform der Palästinenserpolizei getragen.

Unterdessen dankte Palästinenserpräsident Jassir Arafat US-Präsident George W. Bush für seinen Aufruf zur Mäßigung, machte aber Israel erneut für die Eskalation der Gewalt verantwortlich. Bush hatte am Mittwoch Israel und die Palästinenser zur Beendigung der Gewalt aufgefordert.

Deutschland lehnt eine Vermittlerrolle im Nahen Osten nach wie vor ab. „Die Illusion, dass wir die Vereinigten Staaten ersetzen könnten, wäre fatal“, hieß es gestern in Berlin.

Die Koalitionsverhandlungen zwischen der Likud-Partei des künftigen israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon und der Arbeitspartei des amtierenden Regierungschefs Ehud Barak wurden gestern fortgesetzt. Nach Fernsehberichten erklärte Barak sich bereit, das Verteidigungsministerium unter Scharon zu übernehmen.

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