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Vielstimmiger Jubel

Mit dürren Worten nahm SPD-Koalitionspartner GAL den Beschluss des OVG zur Kenntnis. „Der Eingriff in die Natur, den die Werkserweiterung mit sich bringt, zerstört ein ökologisch nahezu einmaliges Gebiet“, stellte Fraktionschefin Antje Möller fest. Nur im Hinblick auf „die zu erwartenden 4.000 Arbeitsplätze und unter der Maßgabe, dass die europäischen Naturschutzrichtlinien eingehalten“ sowie Ausgleichsmaßnahmen geschaffen würden, hätten die Grünen den Bau des A380 akzeptiert.

Ansonsten wurde in Politik und Wirtschaft der OVG-Beschluss vielstimmig bejubelt. CDU-Fraktionschef Ole von Beust erkannte „ein wichtiges Signal für den Wirtschaftsstandort Hamburg“. Handelskammer-Präses Nikolaus Schües feierte einen „Sieg der Vernunft“. Hamburg könne nun beweisen, dass es eine Jahrhundertchance zu nutzen verstehe. Der Arbeitgeberverband Nordmetall träumt von „positiven Folgen für Beschäftigung und Wachstum“ sowie gemeinsam mit Handwerkskammerpräsident Peter Becker von „guten Chancen für mittelständische Betriebe in der Metropolregion“.

Auch die Gewerkschaften überschlugen sich vor Freude. Hamburgs DGB-Chef Erhard Pumm betonte, mit der OVG-Entscheidung „werden Tausende von Arbeitsplätzen geschaffen, und zwar auch für nachfolgende Generationen“. Der IG Metall-Bezirksleiter Küste, Frank Teichmüller, zeigte sich erleichtert, dass „Hamburg ein Zukunftsprojekt mit Riesenformat gewonnen“ habe. Zugleich appellierte er an die Verantwortlichen, „ökologische Bedenken nicht zu ignorieren“. Es müsse nachzuweisen sein, „dass im 21. Jahrhundert indus-trielle Großprojekte und Umweltschutz sich nicht antagonistisch gegenüberstehen müssen“. taz

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