Doch keine Ente!

■ Länderchefs beraten Tiefwasserhafen

Bei einem nicht richtig geheimen Geheimtreffen haben die Chefs der SPD-regierten Länder Bremen, Niedersachsen und Hamburg gestern über den norddeutschen Tiefwasserhafen beraten. Primärer Streitpunkt ist die Frage des zukünftigen Standortes, die Henning Scherf (Bremen), Sigmar Gabriel (Niedersachsen) und Ortwin Runde (Hamburg) erörtern müssen. Bremen favorisiert seit langem Wilhelmshaven – Cuxhaven war hingegen von Hamburg in die Debatte um die Zukunftsinvestition eingebracht worden.

Am vergangenen Donnerstag hatte ein Bericht der Deutschen Verkehrs-Zeitung (DVZ) für Aufregung gesorgt, wonach die Entscheidung zugunsten des Standorts Wilhelmshavens bereits gefallen sein soll. Das „psychologische Problem“ sei nur noch, die Entscheidung so zu verpacken, dass auch klare Befürworter der Cuxhaven-Lösung ihr Gesicht wahren könnten, so das Branchenblatt.

Die mit dem Tiefwasserhafen beschäftigte Arbeitsgruppe der Länder hat zwar bis zum 31. März Zeit, um ihre Einschätzungen und Empfehlungen auf den Tisch zu bringen. Intern wird jedoch kolportiert, dass die Ergebnisse der Runde bereits vorliegen. Damit hätte dieses Treffen mehr Relevanz, als sich nur „in konstruktiver Atmosphäre die Zwischenergebnisse“ vortragen zu lassen, wie die dürre Mitteilung des Bremer Senats lautete. juka