: das opfer
Er wurde Beethoven genannt
Der 60-jährige Sozialhilfeempfänger Dieter E. starb in der Nacht zum 24. Mai 2000 in seiner Zweizimmerwohnung im neunten Stock der Walter-Friedrich- Straße in Buch. Sein Gesicht war von Schlägen und Tritten entstellt. Die Täter kamen noch ein zweites Mal zurück, um ihm ein Messer in den Körper zu stoßen. Über Dieter E. ist kaum etwas bekannt. Auch der Mordprozess gegen die vier angeklagten jungen Männer hat in dieser Hinsicht keinen Aufschluss gebracht. Im Vordergrund stehen die Tat und die Angeklagten, nicht das Leben des Opfers. Wortkarg, nett und ein bisschen kauzig soll er gewesen sein und gern dem Alkohol zugesprochen haben. Wegen seiner Haartracht wurde er Beethoven genannt. Weil in seiner Wohnungstür das Schloss fehlte, hatten sich die Täter problemlos Zutritt verschaffen können. Mit dem 21-jährigen Angeklagten Matthias K. hatte er früher sogar einmal gezecht. FOTO: POLIZEI
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen