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Die Opernfusion ist endgültig vom Tisch

Kultursenator Christoph Stölzl scheitert im Senat mit seinem Plan, die beiden großen Opernhäuser zusammenzulegen

Kultursenator Christoph Stölzl (CDU) hat sich mit seiner Theater- und Opernreform gestern im Senat nur teilweise durchsetzen können. Sein Plan einer Fusion von zwei der drei großen Opernhäuser ist endgültig vom Tisch. Stölzl: „Die Künstler waren gegen die große Lösung.“

Zwar stimmte der Senat mehreren Umstrukturierungen zu, die unter anderem die Umwandlung der Bühnen in einzelne GmbH mit größerer wirtschaftlicher Eigenverantwortung und einen gemeinsamen Opernrat vorsehen. Vor allem auf Seiten der SPD-Senatoren wurden aber finanzielle Vorbehalte angemeldet. Die Sozialdemoakraten lehnen wegen der dramatischen Haushaltslage des Landes Berlin unter anderem eine längerfristige Finanzzusage für die Bühnen und einen Ausgleich der Tariferhöhungen ab. Stölzl will jedoch weiter für eine finanzielle Planungssicherheit der Bühnen kämpfen. „Eine Isolde für eine Operninszenierung im Jahr 2004 muss schon heute engagiert werden“, sagte er.

Neben der gescheiterten Opernfusion wird es auch keinen Zusammenschluss der Ballette der einzelnen Häuser geben. Sie werden unter einem gemeinsam Verantwortlichen „teilautonome Budgets“ an ihren Häusern erhalten. Ein „Berliner Tanzhaus“ ist nicht in Sicht.

Zu den betroffenen Bühnen gehören neben der Staatsoper, der Deutschen Oper und der Komischen Oper auch das Deutsche Theater, die Volksbühne, das Maxim Gorki Theater, das carrousel-Theater und das Konzerthaus am Gendarmenmarkt. Für die Berliner Philharmoniker ist eine eigene Stiftung geplant, über die in der nächsten Senatssitzung beschlossen werden soll.

Zu den Überlegungen in der Bundesregierung, möglicherweise auch Daniel Barenboims Staatsoper in Bundesverantwortung zu übernehmen, sagte Stölzl: „Wenn er jetzt darüber nachdenkt, umso besser.“ Die überraschende Zusage des Bundes im vergangenen Herbst, Barenboims Staatskapelle jährlich 3,5 Millionen Mark zusätzlich zur Verfügung zu stellen, hatte er seinerzeit mit dem Satz kommentiert: „Wer A sagt, muss auch B sagen.“ DPA

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