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Chronik eines Gedichts
Kein Wort, nirgends. Nichts geschah:nichts im Außen, nichts aus Innen. Und ich war so sehr Beginnen. Und ich schrieb: „Es ist nichts da;
doch kann anders als aus Nichtsein je ein Etwas rein entstehn? Muss denn Nacht nicht ganz vergehn,damit Tag ist? Kann da Licht sein,
wo noch Dunkel existiert? Ist nicht Nichts vor allem Leben? Kann es jemals Schwarzes geben, wenn aufs Weiß des Blatts nicht stiert
ich, der Dichter? Ist dies Weiße nicht das Fatum jenes Ortes, der, als Mutter jeden Wortes, weiß sein muss, um schwarz – achScheiße,
nö, das wird nix. Ab ins Bett; morgen dann das Topsonett.“
Thomas Gsella
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