: Lehrer muss wieder arbeiten
Der im Verdacht rechtsextremer Haltung stehende Studienrat am Gymnasium Steglitz, Karl-Heinz S., arbeitet seit gestern wieder. Er werde aber nicht in einer Schule eingesetzt, sagte ein Sprecher der Senatsschulverwaltung. S. war vor drei Monaten vom Dienst freigestellt worden. Das Landesschulamt ermittelt seitdem, ob er als Beamter gegen seine Mäßigungspflicht verstoßen habe. Die Vorermittlungen zu einem Disziplinarverfahren liefen noch, hieß es. „Ich glaube nicht, dass dabei etwas rauskommt“, meinte der Anwalt des Lehrers, Thorsten Hippe. Sein Mandant habe ein Disziplinarverfahren gegen sich selbst beantragt, um die Vorwürfe zu klären. Dem Lehrer wird von einer Elterninitiative vorgeworfen, in verschiedenen Publikationen die Verbrechen des Naziregimes relativiert zu haben. Der bildungspolitische Sprecher der Grünen, Özcan Mutlu, verlangte gestern die Suspendierung des Lehrers. Es dränge sich der Verdacht auf, dass die Senatsschulverwaltung nicht willens sei, diesen „unzumutbaren Zustand zu beenden“, so Mutlu. DPA/TAZ
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