: was bisher geschah
Trittin vs. Meyer
Eigentlich war Trittin (46) damit beschäftigt, den Castor-Transport zu erklären. Doch dann warf CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer den Grünen vor, sie fielen mit ihrem Parteitagsbeschluss zum Asyl in eine „Müsli-Nostalgie“ zurück. Danach gefragt, erklärte Trittin am Montag, den 12. März, auf WDR 5: „Laurenz Meyer hat die Mentalität eines Skinheads, und nicht nur das Aussehen.“ Einen Tag später bricht in der Union freudige Empörung aus wegen des „unflätigen Angriffs“. Man verlangt eine Entschuldigung. Trittin schickt einen ersten Brief an Laurenz Meyer, in dem er sich nur halb entschuldigt. Der Kanzler lässt erklären, er sei „not amused“. Trittin legt eine persönliche Entschuldigung nach. Doch die Union verlangt nun Trittins Rücktritt. Der rheinland-pfälzische Spitzenkandidat der CDU, Christoph Böhr, startet eine Unterschriften-Kampagne gegen Trittin. Auch bei den Grünen beginnt es zu brodeln. Zumal die Wahlen für die Grünen verheerend ausgehen, auch wenn Böhrs Kampagne nichts nutzt. Die Grüne Franziska Eichstätt-Bohlig legt Trittin den Rücktritt nahe. Parteirat und Fraktion der Grünen stellen sich hinter ihn. Auch die SPD. Beide Parteien kritisieren Trittins Stil – er habe nun „keinen Schuss mehr frei“. Gestern nun vorerst das Ende der Debatte. Die Union scheitert mit ihrem Abwahlantrag im Bundestag. FOTO: DETLEV SCHILKE
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