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Vernagelte Fenster

■ Billige Wohnungen in Wandsbek verfallen

Die „Vernichtung preiswerten Wohnraums“ wirft die Regenbogen-Fraktion in der Bezirksversammlung Wandsbek dem Bezirksamt und der Saga vor. Die Reihenhäuser des städtischen Wohnungsunternehmens in der Pillauer Straße 54 bis 68 würden „gezielt nicht instand gehalten“ und die Fenster leerstehender Wohnungen „mit Holzplatten vernagelt“, sagt der Abgeordnete Andreas Bokowski. Seinen Verdacht, die Häuser würden „mit Absicht entmietet“, um nach dem Abriss höherpreisige Wohnungen bauen zu könne, sieht er durch eine Antwort auf eine parlamentarische Anfrage bestätigt.

Darin räumen Bezirksamt, Saga und Baubehörde ein, dass für die Wohnungen „im gegenwärtigen Zustand keine Mieter zu finden“ seien. Die letzte Vermietung sei am 1. Januar 1998 geglückt, 42 Wohnungen stünden leer. Eine Modernisierung, heißt es, „wäre wirtschaftlich nicht vertretbar“, Neubaupläne gebe es aber nicht.

Den „Verfall preiswerten Wohnraums“ hält Bokowski für „skandalös“. Dass die Behörden nicht mit offenen Karten spielen, schließt er zudem daraus, dass deren Antwort sechs Monate auf sich warten ließ: Bokowskis Anfrage datiert vom 19. September 2000. smv

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