: Frauenhändlering zerschlagen
Bei einem Großeinsatz haben Polizei und Bundesgrenzschutz am Mittwoch in Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen einen Frauenhändlerring zerschlagen. Dabei wurden vier Albaner und vier Deutsche festgenommen. Ihnen wird vorgeworfen, Frauen aus Osteuropa und Südamerika eingeschleust und zur Prostitution gezwungen zu haben. „Dieser Menschenhändlerring hat jetzt aufgehört, zu existieren“, sagte Polizeisprecher Hans-Jürgen Petersen. Allein in der Hansestadt waren 280 Polizisten und 195 Grenzschützer beteiligt.
Bei der Durchsuchung zahlreicher Wohnungen in verschiedenen Hamburger Stadtteilen wurden außerdem 26 Prostituierte aus Thailand, Russland, Polen, Rumänien, Litauen, Spanien und der Dominikanischen Republik vorläufig festgenommen.
Den beschuldigten Albanern wird schwerer Menschenhandel, Zuhälterei sowie banden- und gewerbsmäßige Beihilfe zum Verstoß gegen das Ausländergesetz vorgeworfen. Allein wegen dieses Delikts werde in 66 Einzelfällen gegen die Osteuropäer ermittelt, sagte Petersen. Die Ermittlungen gegen die Deutschen, die vor allem die Wohnungen zur Verfügung gestellt haben sollen, erstreckten sich auf banden- und gewerbsmäßige Beihilfe zum Verstoß gegen das Ausländergesetz, so Petersen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen