: Schröders neuer Rat
In den Nationalen Ethikrat dürfen auch Kritiker. Am Mittwoch beschließt das Kabinett das neue Gremium
BERLIN dpa/taz ■ Größer als zuvor gedacht soll der neue Ethikrat werden. Etwa 20 Mitglieder sollen dem Kanzler einmal jährlich zu Fragen der Gentechnik Bericht erstatten. Am Mittwoch will Schröder sein Kabinett über den Rat informieren. Dann soll auch die Satzung des Gremiums bekannt werden.
Überraschenderweise darf der Rat dem Kanzler nicht nur ethischen Beistand leisten, sondern auch „Empfehlungen für politisches und gesetzgeberisches Handeln“ unterbreiten. Dies bestätigte gestern ein Regierungssprecher. Die unabhängigen Wissenschaftler aus verschiedenen Fachbereichen werden vom Kanzler zunächst für vier Jahre ernannt.
Zur Zeit verfolgt die Bundesregierung keine einheitliche Position zur Frage, wie die Gen- und Reproduktionstechnik eingesetzt werden soll. Vom Gremium verspricht sich Schröder eine Orientierung in diesen Fragen.
ROGA
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