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Tierfreund schweigt

Einen Tag nach dem Farbanschlag auf Hamburgs Bürgermeister Ortwin Runde (SPD) schweigt der mutmaßliche Angreifer weiter zu seiner Tat. Am Rande einer DGB-Kundgebung zum 1. Mai hatte der 28-Jährige den Bürgermeis-ter aus einer kleinen Gruppe heraus mit roter Farbe aus einer Wasser-Pumpgun bespritzt. Er wurde sofort festgenommen und nach der Feststellung seiner Personalien wieder auf freien Fuß gesetzt. Der Staatsschutz ermittelt nun wegen Verdachts der Körperverletzung, der Sachbeschädigung und der Beleidigung. Bürgermeister Runde selbst hatte Strafanzeige gegen den Mann erstattet.

Der mutmaßliche Täter und mehrere Gesinnungsgenossen wollten mit ihrer Aktion offenbar gegen die Hamburger Kampfhundeverordnung protestieren. Während des Farb-Angriffs hatten einige Männer Parolen wie „Ortwin Runde tötet Hunde“ und „Runde Hundemörder“ skandiert.

In einer Mitteilung hatte die Hamburger Organisation „Die Tierbefreier“ die Aktion gerechtfertigt. Der Farbanschlag mit „symbolischem Pitbull-Blut“ sei von einem Mann verübt worden, dessen Tier im vergangenen Jahr „ungerechtfertigt“ eingezogen wurde. Außerdem sei der 28-Jährige mit einem lebenslangen Hundehalteverbot belegt worden. lno

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