: Migranten integrieren
■ Eine Studie zeigt, wo der Mangel groß ist
Die Bevölkerung des Landes Bremen wird in den nächsten 50 Jahren um die Einwohnerzahl von Bremerhaven schrumpfen. Für die Landesausländerbeauftragte Dagmar Lill ist es auch deshalb höchste Zeit, dass sich der Bremer Senat für Zuwanderung einsetzt – und für Zuwanderer. Wo hier besonderer Handlungsbedarf besteht, zeigt jetzt eine Studie unter dem Titel „Migration und Integration 2000", die Lill gestern vorstellte.
Die Studie des Politologen Frank Meng (Akademie für Arbeit und Politik, Uni Bremen) zeige, so Lill, „wie es wirklich um die Integration bestellt ist". Es mangele an Integrationsangeboten und hier besonders an kostengünstigen Kursen zum Deutsch Lernen. Dieses Thema erst im Zusammenhang mit Einbürgerung auf den Tisch zu bringen, sei verspätet. Auch müsse Einbürgerung schneller von Statten gehen. „Viele der Migranten wissen bis heute nicht, dass sie schon die Kriterien für die Einbürgerung erfüllen“, so auch der Autor der Studie, Meng. Er hat auf 42 Seiten detaillierte Zahlen zusammengetragen, aus denen die Situation der ausländischen Wohnbevölkerung in Bremen abzuleiten ist. Anhand von Statistiken und Grafiken lässt sich ablesen, wie in Bremen die Zahl der Ausländer zunimmt. Die unter 40-Jährigen Deutschen geraten zunehmend in die Minderheit. Auch gibt die Studie Aufschluss über Nationalitäten, Zahl der Flüchtlinge unter den Migranten, sowie deren Ausbildungsstand. sand
Die Studie gibt's kostenlos bei der Ausländerbeauftragten, Herdentorsteinweg 7, Tel.: 361-6842.
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