: Hasserfüllte Spuckis
Rechtsextremer wegen Hakenkreuz-Aufklebern verurteilt
Ein 23-Jähriger aus Lichtenberg ist gestern von der 2. Strafkammer des Landgerichts wegen Verbreitung von NS-Propaganda und Volksverhetzung zu einer Geldstrafe von 2.400 Mark verurteilt worden. Mirko M. hatte in seiner Wohnung 12 Aufkleber der in den USA angesiedelten NSDAP/AO aufbewahrt, die mit Hakenkreuzen und Sprüchen wie „Ausländer raus“ und „Die Juden sind unser Unglück“ bedruckt waren. Das Gericht kam anhand der Menge der „Spuckis“ zum Schluss, dass der junge Mann die eindeutige Absicht hatte, die Propagandamittel weiterzuverbreiten. Der vorbestrafte Angeklagte behauptete, er habe die Aufkleber „in der S-Bahn mitgenommen“ um sie zu sammeln.
Mirko M. gehört nach eigenen Angaben seit 1991 der rechtsextremen Szene an. „Seit einem Jahr habe ich mich jedoch aus der Szene gelöst“, behauptete er in der Gerichtsverhandlung. Dies nahm ihm der Richter jedoch nicht ab, waren doch bei der Durchsuchung von Mirko M.s Wohnung im Sommer vergangenen Jahres unter anderem NS-Plakate, ein Stahlhelm und eine Reichskriegsflagge gefunden worden. DF
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