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vor 25 jahren

Tod in der Zelle

Am 9. Mai 1976, einem Sonntag, wurde Ulrike Meinhof morgens um 7.34 Uhr in ihrer Gefängniszelle erhängt aufgefunden. Gemeinsam mit Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe stand sie in Stuttgart-Stammheim vor Gericht. Seit ihrer Beteiligung an der gewaltsamen Befreiung des inhaftierten Baader 1970 bis zu ihrer Verhaftung zwei Jahre später hatte Meinhof im Untergrund gelebt. Ihr unerwarteter Tod löste eine Welle von „Mord“-Vorwürfen gegen die staatlichen Behörden aus. Die Demonstration, die einen Tag später in Frankfurt stattfand, machte erst vor kurzem wieder Schlagzeilen: Dem heutigen Außenminister Joschka Fischer wurde vorgeworfen, er habe einen Molotow-Cocktail auf ein Polizeiauto geworfen und damit einen Polizisten schwer verletzt. In Umlauf gesetzt wurde diese Version von Meinhofs Tochter Bettina Röhl.

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