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Hogefeld im Visier

Grams-Freundin Birgit Hogefeld soll vernommen werden. BKA im Gespräch mit Bundesanwaltschaft

DÜSSELDORF/WIESBADEN dpa ■ Nach der überraschenden Wende im Mordfall Rohwedder ist Birgit Hogefeld, die ehemalige Freundin des RAF-Terroristen Wolfgang Grams, erneut ins Visier der Ermittler geraten. Das Bundeskriminalamt sei wegen eines neuen Vernehmungsversuchs Hogefelds mit der Bundesanwaltschaft im Gespräch, so ein Sprecher. Hogefeld, die in Frankfurt am Main im Gefängnis sitzt, und Grams sollen als Paar eine Reihe von RAF-Anschlägen gemeinsam begangen haben.

Auch am Bahnhof von Bad Kleinen in Mecklenburg-Vorpommern, wo Grams 1993 bei einem Polizeieinsatz durch Pistolenkugeln starb, waren sie gemeinsam unterwegs. Hogefeld wurde 1998 wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. 1996 hatte sie sich von den Gewalttaten der RAF distanziert, sich aber zur Mitgliedschaft bekannt.

Am Mittwoch war bekannt geworden, dass ein nach der Ermordung des Treuhandchefs Rohwedder am Tatort in Düsseldorf gefundenes Haar dem RAF-Terroristen Grams zuzuordnen ist. Dies hatte eine neuartige gentechnische Haaranalyse des BKA ergeben. Mit dieser Technik können nun auch ausgefallene tote Haare Personen zugeordnet werden. Früher war dies nur bei frisch ausgerissenen Haaren möglich. Die neue Methode solle nun laut Bundesanwaltschaft auch bei weiteren ungeklärten RAF-Mordfällen angewendet werden. Zu den weiteren Schritten bei der Suche nach den Mördern Rohwedders hielt sich die Bundesanwaltschaft bedeckt.

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