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„Viel gegen uns“

■ Kongress der Sozialhilfe-Initiativen tagt

„Im Moment ist ja ziemlich viel gegen uns. Die Presse schreibt nur von Schmarotzern“, sagt Imme Krämer von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Sozialhilfeinitiativen (BAGSHI), die seit gestern abend ihre Jahrestagung im Jugendgästehaus Horn abhält. Thema diesmal: Die Pauschalierung der Sozialhilfe, mit der Kommunen bis 2004 in Modellprojekten experimentieren dürfen.

„Das wird mit sehr unterschiedlichen Qualitäten gemacht. Von ziemlich harmlos bis ganz schlimm“, erläutert Sozialberaterin Gitta Barufke. In Bremen werde lediglich eine Bekleidungsbeihilfe pauschaliert, für die es ohnehin einen Festbetrag gab. In Koblenz, so Imme Krämer, werden seit neuestem auch Unterkunftskosten pauschaliert. Was bedeutet, dass eine fünfköpfige Familie für 720 Mark warm eine Wohnung finden muss, oder sehen, wo sie bleibt.

Auch in Hamburg bereitet die Sozialbehörde ein „Modellprojekt“ für die Pauschalierung der einmaligen Beihilfen vor. Laut Behördensprecherin Ute Winkelmann-Bade wird nach wie vor angestrebt, dies zum 1. Juli in vier Bezirken zu starten. Doch über Höhe und Umfang der geplanten Pauschale gibt es auch fünf Wochen vor Beginn des Modellprojekts keine Auskunft.

Hamburgerinnen, die sich über dieses Thema austauschen wollen, sind eingeladen, sich auch kurzfris-tig an dem Kongress zu beteiligen, der noch bis Sonntag dauert. Barufke: „Wir sind dabei, Informationen zu sammeln und den Widerstand zu organisieren.“ Paralell tagen Gruppen zu Fachthemen wie „Kinderarmut“ oder „Rechtsdurchsetzung“. Auch können die Leitfäden für SozialhilfeempfängerInnen vor Ort erworben werden. Und weil die BAGSHI ihr 10-jähriges Bestehen feiert, gibt es am Samstag ab 18 Uhr auf dem Gelände der Horner Rennbahn ein Fest. kaj

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