piwik no script img

Ausgezeichnetes Engagement

Die Jugendgeschichtswerkstatt des Vereins „Miphgasch“ und das Köpenicker Bündnis „Bunt statt Braun“ sind am Mittwoch als „Botschafter für Toleranz“ geehrt geworden

Die Jugendgeschichtswerkstatt des Berliner Vereins „Miphgasch“ und das Köpenicker Jugendbündnis „Bunt statt Braun“ sind als „Botschafter für Toleranz“ ausgezeichnet worden. Die Anerkennung verlieh das „Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt“ am Mittwoch bei einer Festveranstaltung mit Innenminister Schily und Justizministerin Däubler-Gmelin (beide SPD). Die Auszeichnung, die noch an zwei weitere Initiativen im Bundesgebiet ging, soll dem Engagement einzelner Gruppen gegen Rechtsextremismus und Gewalt größere Anerkennung bringen.

„Miphgasch“ ist hebräisch und heißt „Begegnung“. Der 1995 gegründete Verein hat sich zum Ziel gesetzt, Brücken zwischen nichtjüdischen und jüdischen Jugendlichen zu bauen. Die Jugendgeschichtswerkstatt des Vereins hatte am 26. Januar mit einer „fahrenden Ausstellung“ S-Bahn-Fahrgästen die alltäglichen Lebensbedingungen jüdischer Bürger während der Nazizeit vor Augen geführt.

„Bunt statt Braun“ ist ein Zusammenschluss von 20 öffentlichen und freien Projekten der Kinder- und Jugendarbeit gegen die NPD-Bundeszentrale in Köpenick. Mit Demonstrationen, Informationen an Schulen und einer Ausstellung über Anne Frank will das Bündnis über rassistische und ausländerfeindliche Tendenzen aufklären und zu einem toleranten Klima in Köpenick beitragen. Die Jugendlichen zeigten mit ihren eigenständigen Aktionen ohne feste Organisationsform Selbstvertrauen und Zivilcourage, hieß es zur Preisverleihung.

Das „Bündnis für Demokratie und Toleranz“ war vor einem Jahr gegründet worden. Es will alle sich gegen den Extremismus wendenden gesellschaftlichen Kräfte unter einem Dach bündeln. DPA

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen