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„Botschafter für Toleranz“ geehrt

BERLIN dpa ■ Innenminister Otto Schily (SPD) hat beim Umgang mit rechtsextremer Gewalt zu einem „Kampf gegen das Wegschauen“ aufgerufen. „Es ist notwendig, dass wir überall das Klima der Angst überwinden“, sagte Schily bei der Jubiläumsveranstaltung zum ersten Jahrestag der Gründung des „Bündnisses für Demokratie und Toleranz“ am Mittwoch in Berlin, bevor er nach Mailand aufbrach, um an der Seite von Edmund Stoiber und Silvio Berlusconi dem FC Bayern die Daumen zu drücken. Schily und Justizministerin Herta Däubler-Gmelin zeichneten bei dem Festakt vier beispielhafte Initiativen als „Botschafter für Toleranz“ aus, die Lösungen für die Bekämpfung rechtsextremen Gedankengutes und den aktiven Kampf gegen Fremdenfeindlichkeit entwickelt hatten.

Zu den Preisträgern gehört die Aktion Courage aus Bonn, durch deren Engagement 200 zusätzliche Lehrstellen in Unternehmen mit ausländischen Inhabern geschaffen werden konnten. Auch eine von Berliner Schülern gegründete Geschichtswerkstatt, eine Initiative für ein gewaltfreies Miteinander aus Neustadt in Thüringen und das Jugendbündnis „Bunt statt Braun“ aus dem Ostberliner Stadtbezirk Köpenick wurden für ihr Bemühen um mehr Toleranz in der Gesellschaft ausgezeichnet.

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