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Rathaus schwarz-grün

Saarbrücken macht’s schon mal vor: Nach illoyaler SPD-Entscheidung schwenkt Expartner nach rechts

SAARBRÜCKEN dpa ■ Als erste Landeshauptstadt hat Saarbrücken künftig ein schwarz-grünes Rathausbündnis. Nachdem sich die CDU zuvor für eine Zusammenarbeit ausgesprochen hatte, stimmte am Freitagabend auch die Parteibasis der Grünen der neuen Koalition zu.

Saarbrückens SPD-Oberbürgermeister Hajo Hoffmann sieht sich dadurch nicht in seiner Handlungsfähigkeit behindert. In zahlreichen deutschen Städten regierten Bürgermeister ohne Ratsmehrheit, sagte er. „Ich bin nicht erfreut über diese Entwicklung, aber es ist eine legitime Entscheidung der Parteien.“

Eine knappe Mehrheit von 54 Prozent habe sich für eine Zusammenarbeit mit der CDU entschieden, erklärte der grüne Fraktionssprecher Kajo Breuer. Im Dezember 1999 war die Zusammenarbeit von SPD und Grünen gescheitert, als entgegen der Absprache nicht der Grünen-Kandidat, sondern der CDU-Kandidat mit Stimmen der SPD zum neuen Bau- und Umweltdezernenten gewählt wurde.

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