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Win-Win-Halle

■ Runde legt Grundstein für Arena. Eröffnung im Herbst 2002

Die Website mit dem beschwörenden Titel ist symptomatisch: Bis das schöne Bild der Halle auf www.diearenakommt.de aufgebaut ist, dauert es ähnlich lange wie die Planung der Halle im wirklichen Leben. Jahrzehntelang hatte der Senat an der Halle für Sport- und Showveranstaltungen herumgedoktert. Gestern endlich konnte der Erste Bürgermeister Ortwin Runde zusammen mit seinem Wirtschaftssenator Thomas Mirow (beide SPD) und dem finnischen Investor Harry Harkimo den Grundstein legen.

Die Halle neben dem Volksparkstadion soll im Herbst 2002 fertig sein. Sie wird bis zu 15.000 Zuschauer fassen und etwa 160 Millionen Mark kosten, die rein privat aufgebracht werden sollen. Die Stadt beteiligt sich an den Kosten für die Infrastruktur. Rund 15 Millionen Mark wird sie für Parkplätze und ein Parkleitsystem sowie für neue Busspuren und den Ausbau der Autobahnausfahrt Volkspark ausgeben. Wie das Volksparkstadion solle die Arena ein Musterbeispiel dafür sein, „wie man mit einer Partnerschaft zwischen Privat und Staat dauerhaft gemeinsame Vorteile schaffen kann“, sagte Runde.

Damit Harkimos Finanzierungskonzept aufgeht, muss er jährlich mindestens 128 Veranstaltungen in die Halle locken. Nach den Plänen des Investors wären das vor allem Konzerte, in zweiter Linie Eishockey-Spiele und Shows wie Holiday on Ice, dazu Firmen-Veranstaltungen und weitere Sportarten.

Um das Eishockey hinreichend attraktiv zu machen, will sich Harkimo eine Spitzen-Mannschaft zusammenkaufen und ganz vorne in die Deutsche Eishockey-Liga einsteigen. Mit dem HSV-Präsidenten Werner Hackmann hat er bereits über die Mit-Nutzung des Kürzels „HSV“ verhandelt.

Wie die erwünschten Besucher-Massen in den Volkspark und wieder weg transportiert werden sollen, ist noch nicht ganz geklärt. Sollten das Stadion und die Halle einmal gleichzeitig ausgebucht sein, wären 70.000 Menschen unterwegs. Gernot Knödler

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