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Kanzler feiert Slowenien

Schröder trifft zur Feier der Unabhängigkeit Staatschef Drnovsek, um über EU- und Nato-Beitritt zu sprechen

LJUBLJANA afp ■ Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) ist gestern in Slowenien mit Ministerpräsident Janez Drnovsek zusammengekommen. Anlass der Visite sind die Feiern zum zehnten Jahrestag der Unabhängigkeit der früheren jugoslawischen Teilrepublik, an denen Schröder teilnimmt. Im Mittelpunkt der politischen Gespräche sollten die Bewerbung Sloweniens um den Beitritt zur EU sowie eine mögliche Nato-Mitgliedschaft stehen.

Deutsche Regierungskreise gehen davon aus, dass Slowenien unter den ersten Staaten sein wird, die voraussichtlich im Jahr 2004 neu in die EU aufgenommen werden. Es wurde darauf verwiesen, dass das Land mehr als 70 Prozent des durchschnittlichen Bruttosozialprodukts in der EU erreicht. Es liege damit vor den EU-Staaten Griechenland und Portugal. Auch auf eine Mitgliedschaft in der Nato sei Slowenien „gut vorbereitet“.

Am Abend sollte der Kanzler an der Sondersitzung des slowenischen Parlaments zum zehnten Unabhängigkeitstag teilnehmen. Anschließend war eine Rede Schröders während des Festaktes geplant. Die Reise ist der erste Besuch eines Bundeskanzlers in Slowenien.

Die Unabhängigkeitserklärungen Sloweniens und Kroatiens waren am 25. Juni 1991 Auslöser für ein Jahrzehnt verheerender Kriege auf dem Balkan. Während aber in Kroatien und später in Bosnien-Herzegowina und im Kosovo Jahre grausamer Gewalt folgten, war der Krieg in Slowenien rasch zu Ende.

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