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mit der uçk verhandeln?

Der Sonderbeauftragte rudert zurück

Noch bevor er zum ersten Mal nach Makedonien flog, musste der neue EU-Sonderbeauftragte schon wieder zurückrudern. „Die albanischsprachige Guerilla ist nicht Teil des politischen Dialogs“, stellte François Léotard gestern klar – nicht einmal 24 Stunden, nachdem er die makedonische Regierungen zu Verhandlungen mit der UÇK aufgefordert hatte. Die Korrektur war nötig, weil Léotard mit seinem Vorpreschen nicht nur gegen die bisherigen Linie von EU und Nato verstoßen, sondern auch die Regierung in Skopje in ernste Bedrängnis gebracht hatte.

Präsident Boris Trajkovski steht innenpolitisch ohnehin schwer unter Druck, weil ihm große Teil der slawischen Bevölkerungsmehrheit eine zu große Nachgiebigkeit gegenüber den Forderungen der Albaner und der internationalen Gemeinschaft vorwerfen. Erst am Montag hatten makedonische Nationalisten das Parlament gestürmt, wo die politischen Vertreter beider Seiten über eine Verfassungsänderung zugunsten der albanischen Minderheit verhandelten. Seither ruhen die Gespräche.

EU und Nato stehen vor einem Dilemma: Zwar wünscht man in Brüssel dringend, dass versprochene Reformen zugunsten der albanischen Minderheit endlich umgesetzt werden. Noch größer ist die Furcht, dass die Regierung in Skopje entweder die Kontrolle völlig verliert oder aber den Rebellen den offenen Krieg erklärt. Für diesen Fall drohte gestern ein UÇK-Kommandeur mit einer Ausweitung der Kämpfe auf die Hauptstadt Skopje. Er warnte die Regierungstruppen vor dem Versuch, zwei besetzte Dörfer zurückzuerobern. Die UÇK habe „in Skopje zwei Bataillone, die wir aktivieren können, falls dies nötig sein sollte“.

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