piwik no script img

Richtersegen für Nazis

Das Verwaltungsgericht Schleswig hat das Aufmarschverbot in Elmshorn für die „Freien Nationalisten“ um den Hamburger Neonazi Christian Worch aufgeboben und ihnen für den 14. Juli eine stationäre Kundgebung von zwei Stunden erlaubt. Der Rechtsdezernent des Kreises Pinneberg, Jürgen Tober, kündigte noch gestern gegenüber der taz hamburg Beschwerde an: „Wir sind mit dem Beschluss nicht einverstanden.“ Die Kreisbehörde hatte das Verbot sowie die Gefährdung der Öffentlichen Sicherheit damit begründet, dass an dem Tag mehrere Veranstaltungen, an denen auch viele Ausländer teilnehmen, sowie eine Anne-Frank-Ausstellung, stattfinden. Zudem sei das Motto „Freiheit für alle verfolgten Nationalisten“ gerade vor den rechten Gewalttaten der neuesten Zeit in der Region als Provokation zu werten. Das Verwaltungsgericht (VG) meint hingegen, ein totales Aufmarschverbot schränke die Versammlungsfreiheit unverhältnismäßig ein. Nach der Rechtssprechung des Verfassungsgerichts reiche ein allgemeiner Hinweis auf rechte Gewalttaten nicht aus. VG-Sprecher Ulrich Seyffert: „Es ist nicht erkennbar, dass der Zweck der Versammlung einzig und allein auf die Provokationen von Gegendemonstranten gerichtet ist.“ pemü

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen