: 30 Prozent mehr Einbürgerungen
BERLIN taz ■ So attraktiv, wie die Grünen anfangs glaubten, ist der deutsche Pass auch nach der Reform des Staatsbürgerschaftsrechts nicht. Wie das Innenministerium gestern mitteilte, wurden im vergangenen Jahr 186.691 AusländerInnen eingebürgert. Fast die Hälfte waren TürkInnen. Im Vergleich zu 1999 stieg die Zahl der Einbürgerungen um 30 Prozent – aber weitaus langsamer, als die Ausländerbeauftragte Marieluise Beck (Grüne) erhofft hatte. Beck schätzte bei Einführung des neuen Rechts, dass eine Million MigrantInnen einen Antrag stellen würden. Seit 2000 haben etwa 3,5 bis 4 Millionen in Deutschland lebende MigrantInnen ein Recht auf Einbürgerung. Die Grünen wollen das Staatsbürgerschaftsrecht nach der Bundestagswahl „erweitern und verbessern“. Parteichefin Claudia Roth sagte der taz, auch die erste Einwanderergeneration sollte die Möglichkeit der Mehrstaatlichkeit bekommen. LKW
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