: Fischer für Atovulloev
Der Bundesaußenminister setzt sich für den verhafteten tadschikischen Journalisten ein
BERLIN rtr ■ Im Fall des tadschikischen Journalisten Dododjon Atovulloev – die taz berichtete gestern – hat Bundesaußenminister Joschka Fischer an die russische Regierung appelliert, ihn nicht an sein Heimatland auszuliefern. Die Bundesregierung forderte Russland auf, dem seit Mai im deutschen Exil lebenden Oppositionellen die Rückkehr nach Deutschland zu gestatten. Atovulloev wurde am Freitag am Moskauer Flughafen verhaftet, als er sich auf einer Reise von Deutschland nach Usbekistan befand. Die Bundesregierung befürchtet im Falle einer Auslieferung eine Gefahr für das Leben des Journalisten.
Der Journalist lebte seit Mai 2001 als Stipendiat der Stiftung für politisch Verfolgte in Hamburg. Atovulloev wird in Tadschikistan vorgeworfen, Präsident Rachmonow verunglimpft zu haben. Nach Einschätzung von amnesty international erwartet ihn in seinem Heimatland kein fairer Prozess.
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