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Rohstoff Embryo

US-Firma will menschliche Embryonen klonen. Enquetekommission kritisiert Forschungsproduktion

BERLIN taz ■ Ein Unternehmen im US-Staat Massachussetts hat mit Experimenten zum Klonen von Embryos begonnen, um aus ihnen Stammzellen zu gewinnen. Einem Bericht der Washington Post vom Donnerstag zufolge handelt es sich um das erste Institut in den Vereinigten Staaten, das solche Versuche offen zugibt.

Erst am Vortag war bekannt geworden, dass ein Institut in Virginia Embryonen ausschließlich zur Gewinnung von Stammzellen produziert. Dies war in Deutschland auf starke Ablehnung gestoßen. „Menschliches Leben darf man nicht produzieren, um es gleich anschließend zu vernichten“, sagte Margot von Renesse (SPD), Vorsitzende der Enquetekommission für Recht und Ethik in der modernen Medizin, zum Rundfunk. Die Herstellung von Embryonen dürfe nur dem einen Zweck dienen, einem Paar den Kinderwunsch zu erfüllen.

Wolfgang Wodarg (SPD), ebenfalls Mitglied der Enquetekommission, befürchtet , dass in dieser Weise hergestellte embryonale Stammzellen auch schon nach Deutschland importiert worden sind, da man sie über das Internet bestellen könne. In der Praxis lasse sich nicht kontrollieren, welchen Embryonen Stammzellen entnommen worden sind. Menschliches Leben werde zum Rohstoff degradiert.

Wodarg verwies darauf, dass Europa bereits im Biomedizin-Übereinkommen von 1997 die Produktion von menschlichen Embryonen zu rein wissenschaftlichen Zwecken geächtet habe. SVO

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