piwik no script img

DIW will Quoten für Ost-Migranten

BERLIN dpa/rtr ■ Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hält in einer Übergangsphase nach der EU-Osterweiterung großzügige Quotenregelungen zur Steuerung des Arbeitskräftezustroms für sinnvoll. Zugleich wendet es sich in einem gestern publizierten Bericht gegen Ängste, dass sich die Zuwanderung negativ auf Löhne und Beschäftigung der deutschen Bevölkerung auswirken werde.

Maximal seien auf einem Höhepunkt der Zuwanderungswelle nach der Ost-Erweiterung kurzfristig 300.000 Personen pro Jahr zu erwarten. Dies jedoch nur, wenn Freizügigkeit für alle zehn Beitrittskandidaten im Jahr 2002 angenommen werde. Realistischer sei, dass die Freizügigkeit auf das Jahr 2005 oder 2010 verschoben werde.

Das DIW zieht das Fazit: „Es gibt keine empirischen Belege für die weit verbreitete Befürchtung, dass die Zuwanderung nach Deutschland zu einer spürbaren Erhöhung des Arbeitslosigkeitsrisikos und zu einer Verringerung der Löhne für die einheimische Bevölkerung führt.“

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen