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Neuer Krieg in Somalia

Ein Jahr nach ihrem Entstehen verliert die neue Regierung den Süden des Landes an örtliche Milizen

MOGADISCHU afp/taz ■ In Somalia gerät die vor einem Jahr gebildete Übergangsregierung von Präsident Abdelkassim Salat, die das Land zehn Jahre nach seinem Zerfall zur Staatlichkeit zurückführen sollte, in ernste Bedrängnis. Milizen, die in dem regierungsfeindlichen Bündnis SRRC (Somalischer Rat für Versöhnung und Wiederaufbau) zusammenarbeiten, eroberten gestern die zweitgrößte somalische Hafenstadt Kismaju im Süden des Landes. „Wir sind begeistert“, sagte SRRC-Sprecher Aden Qalinle in der ebenfalls von seinem Bündnis kontrollierten Stadt Baidoa.

Der SRRC wurde im März dieses Jahres bei einem Treffen von Gegnern der somalischen Regierung in Äthiopien gebildet und kämpft im Süden Somalias gegen die somalische Übergangsregierung. Am Wochenende hatte Somalias Regierung den Nachbarn Äthiopien beschuldigt, den SRRC zu unterstützen und damit „eine Eskalation der Gewalt“ herbeigeführt zu haben. D.J.

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