: Die Bremer Kinotaz ... ... alle Filme, alle Termine
A
A Hard Days Night Großbritannien 1964, R: Richard Lester, D: The Beatles, Wilfried Brambell / Originalfassung mit Untertiteln
„Nicht nur dieser legendäre Beatles-Song zählt längst zum Weltmusikerbe, auch Richard Lesters vergnügtes Rock'n'Roll-Abenteuer von 1964, das damals in Deutschland unter dem Titel „Yeah! Yeah! Yeah!“ lief, ist als Musikfilm legendär. In Schwarzweiß gedreht, pfiffig geschnitten und voll respektloser Sprüche, zeigte er dem frühen Anti-Establishment einen chaotischen Arbeitstag im Leben der Fab Four. Nun ist das Werk restauriert, der Soundtrack digitalisiert worden, und nach bald vierzig Jahren weht sein altmunterer Geist anarchisch und begeisternd von der Leinwand wie eh und je.“ (Der Spiegel) Cinema
Alles über Adam USA/Großbritannien/Irland 2000, R: Gerard Stembridge, D: Kate Hudson, Stuart Townsend
„Männer sind ein Fluch, nur Adam ist ein Gottesgeschenk, glaubt die singende Kellnerin Lucy aus Dublin, in deren trübem Liebesleben der junge Mann eines Abends galanten Einzug hält. Und wahrlich, Adam ist überaus einnehmend, betucht und belesen – und sehr dezent. Das ist auch gut so, denn er bemüht sich, allen, die es wollen, zu gefallen, und es wollen einige. Den Talenten des windigen Verführers erliegt, so nach und nach, Lucys gesamte Verwandtschaft. In Hollywood wäre die charmante Multiple-Choice-Romanze gewiss an moralischen Bedenken gescheitert, doch in Irland weiß man Lug und Trug als frivoles Mittel zum Zweck wohl zu schätzen.“ (Der Spiegel) Filmstudio
Azzurro Schweiz/Frankreich/Italien 2000, R: Denis Rabaglia, D: Pablo Villaoggio, Francesca Pipoli / Originalfassung mit Untertiteln
„Giuseppe lebt nach 30 Jahren Arbeit in der Schweiz wieder bei seiner Familie in Apulien, doch er fühlt sich wie ein Fremder. Um seiner erblindeten Enkelin Carla eine Augenoperation zu ermöglichen, kehrt er zurück und bittet seinen ehemaligen Arbeitgeber Broyer um Hilfe. Mischung aus Sozialstudie und Melodram mit humorvollen Momenten von Denis Rabaglia, der selbst einen schweizer und italienischen Pass hat. Das melancholische Roadmovie in Rückblendenstruktur mit seinen bisweilen überzeichneten Figuren lebt vor allem von den lebendigen Darstellern.“ (Blickpunkt:Film) Gondel
B
Der Barbier von Sibirien Frankreich/Russland/Italien 1998, R: Nikita Mikhalkov, D: Julia Osmond, Oleg Menschikow
„Der wunderbare russische Regisseur Nikita Mikhalkov ließ alle Hemmungen fahren, um den monumentalsten Historienkitsch des postsowjetischen Films auf die Leinwand zu bringen, dessen innigstes Ziel natürlich die Verklärung der Zarenzeit sein muss. Mit schwelgerischer Breite, Pracht und Farbigkeit malt der Film die Liebe eines jungen russischen Offiziersanwärters zu einer schönen Abenteuerin aus Amerika aus, doch das Herz und die Seele sind ihm über all dem aufdringlichen, gefallsüchtigen Hochglanzpomp abhanden gekommen.“ (Der Spiegel) Gondel
Billy Elliot – I Will Dance Großbritannien 2000, R: Stephen Daldry, D: Jamie Bell, Jean Heywood
„It's a men's world: 1984, Nordengland, zur Zeit des Bergarbeiterstreiks. Als der elfjährige Billy die Boxhandschuhe gegen Spitzenschuhe tauscht, um Ballettunterricht zu nehmen, muss er sich gegen allerlei Anfeindungen zur Wehr setzen. Wie er trotz aller Hindernisse seinen Traum vom Tanzen durchsetzt, schildert diese britische Komödie mit süffisant-trockenem Humor, ein wenig Sentiment und vor allem mitreißendem Schwung.“ (tip) Filmstudio / Originalfassung ohne Untertitel im City
Blow USA 2001, R: Ted Demme, D: Johnny Depp, Franka Potente, Penélope Cruz
„Wie wird ein netter Kerl zum Drogenkönig? Johnny Depp brilliert in dieser Studie eines Antihelden. Dass seine Biografie heute astreinen Filmstoff liefert, ist ein schwacher Trost für George Jung, der bis zum Jahr 2015 eine Haftstrafe verbüßt. Dank Kostümdesigner Mark Bridges („Boogie Nights“) ist „Blow“ eine stilsichere Party, auf die eine Katerstimmung folgt, die perfekt das schale Gefühl nach einem Drogenexzess beschwört. Konsequent subjektiv lässt Regisseur Ted Demme George Jung aus dem Off sein Leben erzählen und fordert mit einer Überdosis Melancholie die (Mit-)Leidensbereitschaft des Publikums. Johnny Depp verkörpert Jung als harmoniesüchtigen Mann, der im Gangstermilieu eigentlich eine Fehlbesetzung abgibt. Als Jungs letzter großer Coup zum Desaster gerät, gelingt es Depp, in einen einzigen kurzen Blick den ganzen Schmerz eines verpfuschten Lebens zu legen.“ (Cinema) Schauburg, CinemaxX, Apollo 2 (Bhv), Cinemaxx (Ol), Wall-Kino (Ol)
Brot und Tulpen Italien 2000, R: Silvio Soldini, D: Licia Maglieta, Bruno Ganz
„Rosalba ist mit Mann und Söhnen auf Besichtigungstour antiker Ruinen und wird an einer Autobahnraststätte einfach vergessen. Per Anhalter versucht sie, heim zu kommen, landet jedoch in Venedig und beschließt, sich die Stadt ein wenig anzuschauen. Sie findet eine Übernachtungsmöglichkeit bei einem gebildeten Kellner und heuert am nächsten Tag spontan bei einem Blumenhändler an. Das freundliche, humane und auch bizarre Vergnügen mit ein paar wunderbar anarchistischen Momenten und D-Import Bruno Ganz in einer Hauptrolle ist „die“ Erfolgskomödie des Jahres 2000 in Italien geworden. Regisseur Soldini, der vom Dokumentarfilm kommt, beweist genaue Beobachtungsgabe für Menschen und Szenerien jenseits des Urlaubs-Venedig und gibt einen märchenhaften Touch dazu.“ (Blickpunkt: Film) Gondel
C
Cast Away (Verschollen) USA 1999, R: Robert Zemeckis, D: Tom Hanks, Helen Hunt (Originalfassung o. U.))
„Abenteuerfilm mit Tom Hanks als Manager, der nach einem Flugzeugabsturz vier Jahre auf einer einsamen Insel ums Überleben kämpft. Eine moderne Robinsonade, in deren Mittelpunkt weniger der Überlebenskampf als eine packende, elemantare Analyse des hektischen Lebens unserer Zeit steht.“ (Blickpunkt: Film) City, Wall-Kino (Ol)
Cats & Dogs USA 2001, R: Lawrence Guterman, D: Jeff Goldblum, Elisabeth Perkins
„,Cats & Dogs' verficht die – nicht ganz unglaubwürdige – These, dass die Welt in Wahrheit von Haustieren regiert wird, die gnädigerweise die Menschen im Glauben lassen, sie seine die Chefs. Zwischen Hunden und Katzen entbrennt eine Hightech-Schlacht um die Herrschaft. So weit, so putzig, doch das aus Realfilm, Tierpuppentricks und Computereffekten aufwändig zusammengesetzte Lustspiel verhackstückt selbst die gelungenen Gags zu einer Handlungspampe, die auch der Tierfreund nur als Zelluloid-Hundefutter bezeichnen kann.“ (Der Spiegel) CinemaxX, CineStar, Passage 3 (Bhv), Lichtspielhaus (Del), Cinemaxx (Ol)
Chocolat USA 2000, R: Lasse Hallström, D: Juliette Binoche, Johnny Depp
„Eine Außenseiterin stiftet Unfrieden, als sie in einem erzkatholischen französischen Dorf eine Chocolaterie eröffnet. Warmherzigkeit und ein tiefes Verständnis für die Abgründe der menschlichen Seele zeichnen die Filme des Schweden Lasse Hallström seit jeher aus. „Chocolat“ ist ein pittoreskes, zartbitteres Märchen über neu geweckte Sinnenfreuden. Angst und Verbitterung schmelzen bei einer guten Schokolade dahin, heimliche Verehrer fassen Mut und spezielle Pralinés bringen müde Ehemänner wieder erotisch in Schwung. Bisweilen zuckersüß ist diese Geschichte, aber nie klebrig.“ (TV-Spielfilm) Atlantis, Casablanca (Ol)
D
The Dish Australien 2000, R: Rob Sitch, D: Sam Neill, Kevin Harrington
„The Dish erzählt die wahre Geschichte eines riesigen Radioteleskops in Parkes, Australien, und seiner kauzigen Crew. Die gelangt zu unverhofftem Weltruhm, als am 21. Juli 1969 die Mondlandung von Apollo 11 bevorsteht. Weil andererorts eine Empfangstation ausfällt, wird die Schüssel auf der Schafweide im Outback zur letzten Hoffung der Nasa, Neill Armstrongs großen Schritt für die Menschheit weltweit im Fernsehen zu übertragen. Leider geht mit der Antenne Down under etwas schief, und die Astronomen verlieren das Funksignal der Astronauten. Doch Australier sind findig und lassen niemanden allein durch die Galaxis trudeln, und das zeigt Regiseur Rob Sitch in seiner Allumfassenden Sternstunde mit wundersamer Schwerelosigkeit.“ (Der Spiegel) Filmstudio
Dr. Dolittle 2 USA 2001, R: Steve Carr, D: Eddie Murphy, Kristen Wilson
„Ein Arzt, der die Sprache der Tiere versteht, gibt ihnen gesundheitliche und psychologische Ratschläge und versucht sogar, ihren von der Abholzung bedrohten Wald zu retten, indem er einen Zirkusbären an das Leben in der freien Wildbahn und an eine Bärin gewöhnt, weil das Territorium dadurch als Naturschutzgebiet ausgewiesen werden kann. Schwatzhafte, belanglose Fortsetzung mit vielen Tieren und wenig guten Gags.“ (filmdienst) CinemaxX, CineStar, Passage 1 (BHV), Cinemaxx (Ol), Gloria (Del)
Dungeons & Dragons USA/Tschechei 2000, R: Courtney Solomon, D: Jeremy Irons, Zoe McLellan
„Fantasy-Film mit Drachen, Magiern und Schwertkämpfern. Der undurchsichtige Plot orientiert sich an den Figurenkonstellationen des beliebten Rollenspiels gleichen Namens. Die Trickeffekte sind von ebenso unterschiedlicher Qualität wie die Schauspielerleistungen. Ernsthafte „D&D“-Spieler dürften enttäuscht sein.“ (Zoom) City
E
Ein Königreich für ein Lama USA 2000, R: Mark Dinal
„Gewitzte Buddy-Slapstickkomödie um einen zum Lama verzauberten Inka-Herrscher im Trickformat. Statt auf Musikstücke und klassische Erzählstruktur setzt das Disneytrickabenteuer auf einfallsreiche Action und Gags im Schnellfeuerrhythmus. Disney-Veteran Mark Dindal zeichnet für die flotte Inszenierung verantwortlich und flechtet in etlichen ironischen Anspielungen auch Sozialsatire und Medienkritik mit ein.“ (Blickpunkt: Film) City
Einmal Himmel und zurück Kanada/USA 2001, R: Chris & Paul Weitz, D: Chris Rock, Regina King
„Nach seinem versehentlichen Ableben erhält der lausige schwarze Amateur-Komiker Lance Barton (Chris Rock) von der Himmelsbürokratie eine zweite Chance. Dazu muss er allerdings vorübergehend in die Hülle eines alten weißen Millionärs schlüpfen, was dem Film dank des groovenden Nebendarstellers Brian Rhodes noch die amüsantesten Momente beschert. Ansonsten fährt die Komödie von Chris & Paul Weitz („American Pie“) allenfalls mit gebremstem Schaum.“ (tip) CinemaxX, CineStar
Erin Brockovich USA 2000, R: Steven Soderbergh, D: Julia Roberrts, Albert Finney
„Bei ihren hartnäckigen Recherchen stößt die Angestellte einer kleinen Anwaltskanzlei auf einen riesigen Unmweltskandal. Fernab von sauertöpfischen und moralinsauren Botschaften hat Soderbergh diese David-gegen-Goliath-Geschichte inszeniert.“ (tip) City
Evita USA 1996, R: Alan Parker, D: Madonna, Antonio Banderas
„Abgesehen davon, dass Madonna die Gelegenheit hat, sich als Charakterdarstellerin zu behaupten, spiegelt ihr eigenes Image als self-made-woman und Pop-Ikone Evitas Verherrlichung auf frappante Weise wieder.“ (epd-film) Pink Monday in der Schauburg
Evolution USA 2001, R: Ivan Reitman, D: David Duchovny, Orlando Jones
„Komödie über außerirdischen Urschleim, der die Erde erobert. Der Geist von „Ghostbusters“ spukte in den Köpfen meherer Autoren, die den ursprünglich als Thriller geplanten Film zu einer verkappten Neuauflage des Komödienhits machten. Auch wenn ein großer Komiker wie Bill Murray fehlt, und der Humor eher rektal als verbal Zeichen setzt, garantieren vor allem die eindrucksvollen visuellen Effekte familientaugliche Unterhaltung.“ (Blickpunkt:Film) CinemaxX, CineStar, Passage (Del), Passage 2 (Bhv), Cinemaxx (Ol) / CinemaxX (Bremen und Ol) auch Originalfassung ohne Untertitel
Das Experiment Deutschland 2001, R: Oliver Hirschbiegel, D: Moritz Bleibtreu, Christian Berkel
„20 Männer nehmen freiwillig an einem wissenschaftlichen Experiment teil, bei dem eine Gefängnissituation simuliert wird, indem einige Probanden als Wärter und der Rest als Häftlinge eingeteilt werden. Schnell läuft das Experiment aus dem Ruder, als die Wärter mit immer härteren Mitteln ihre Autoriät missbrauchen. Das Kinodebüt des TV-Regisseurs Oliver Hirschbiegel ist ein außerordentlich packender Psychothriller, der das Stanford-Experiment der frühen siebziger Jahre aufgreift und aufzeigt, wie schnelle normale Mensche den Weg der Zivilisation verlassen und zu Bestien werden können.“ (Blickpunkt: Film) City
F
Die fabelhafte Welt der Amélie Frankreich 2001, R: Jean-Pierrre Jeunet
„Amélie, als Kind immer allein gewesen und mit blühender Fantasie gesegnet, arbeitet mit Anfang 20 als Kellnerin in einem Bistro am Montmartre, wo sie ihre verhärmte Kollegin verkuppelt und dem gemeinen Gemüsehändler Streiche spielt. Schließlich verliebt sie sich in den sanften Spinner Niro, dem sie erst einige Rätsel zu lösen aufgibt. In der ersten Stunde überrollt Jean-Pierre Jeunets wunderbar romantische Ode an die Liebe und Paris den Zuschauer, dann nimmt der Regisseur ihn mit an Bord und lässt ihn mit der schönsten Kinoheldin seit Jahren schwelgen, durch einen Film, der märchenhafte Züge mit den schönsten Elementen der Nouvelle Vague kreuzt.“ (Blickpunkt: Film) Preview in der Schauburg, Cinemaxx
Forrester – Gefunden USA 2000, R: Gus van Sant, D: Sean Connery, Rob Brown
„Die Freundschaft zwischen einem begabten Farbigen und einem von der Umwelt völlig abgeschotteten Schriftsteller steht im Mittelpunkt dieser großartigen Komödie mit Tiefgang. Ein intelligentes Drehbuch, ein Newcommer, der eine echte Entdeckung ist, und ein Altstar, der mit sehr viel Laune spielt – dazu noch Bill Frisells Jazz-Score, mal gefühlvoll, mal dynamisch: ein Genuss!“ (TV-Spielfilm) City, Cinema im Hbf (Bhv)
15 Minuten Ruhm USA 2000, R: John Herzfeld, D: Robert De Niro, Dward Burns
„Medienkritischer Großstadtthriller über zwei Killer, die mörderisch für Reichtum, Ruhm und TV-Quote sorgen wollen. Insgesamt durchaus erfolgreich, auch wenn der medienkritische Aspekt hinter den Unterhaltungsqualitäten des Thrillerplots zurückbleibt.“ (Blickpunkt: Film) City
G
Gladiator USA 2000, R: Ridley Scott, D: Russell Crowe, Joaquin Phoenix / Originalfassung ohne Untertitel
„Ridley Scott reanimiert den brachliegenden Sandalenfilm zum wuchtig blutstarrenden Spektakel. Seine Version des schnörkellosen Rachemotivs paart sich mit einer pathetischen Heldenstilisierung, die er statt in ausschweifenden Dialogen in kinetische und ausfallend brutale Action bettet.“ (film.de) City
Grasgeflüster Großbritannien 2000, R: Nigel Cole, D: Brenda Blethyn, Craig Ferguson
„Die leichte und urkomische Haschkomödie startete in England sofort mit großem Erfolg und gewann beim diesjährigen Sundance-Festival den Publikumspreis. Manchmal kommt mit Marihuana sogar der schnelle Ruhm.“ (Cinema) City
H
Hilfe, ich bin ein Fisch Dänemark/Deutschland/Irland 2000, R: Michael Hegner, Stefan Fjeeldmark
„Ein Zaubertrank verwandelt Fly, Stella und Cuck in einen Fliegenfisch, einen Seestern und eine Qualle. Wenn sie nicht in 48 Stunden ein Gegenmittel finden, bleiben die drei für immer Meeresbewohner! Eine prächtige Mischung aus Zeichentrick und schönen Songs mit dem sicherlich süßesten Seepferdchen der Filmgeschichte.“ (Cinema) CineStar
I
Im Netz der Spinne USA 2001, R: Lee Tamahori, D: Morgan Freeman, Monica Potter
„Morgan Freeman als abgeklärter Kripo-Psychologe und Monica Potter als tückische Spezialagentin sollen eine kleine Senatorentochter aus der Gewalt eines psychotischen Kidnappers befreien. Im Dickicht des eklektischen Handlungsgeflechts voller überraschender, aber nicht immer nachvollziehbarer Wendungen verliert man die innere Logik der Geschichte und die Motive der diffus charakterisierten Figuren gelegentlich aus den Augen.“ (tip) CineStar
Intimacy Frankreich 2001, R: Patrice Chéreau, D: Mark Rylance, Kerry Fox, Marianne Faithful
„Und wenn man alles zeigt? Ganz gewagt und nah und roh! In Patrice Chéreaus „Intimacy“ streicht die Kamera mal zärtlich, mal wild über ein ausgiebig bumsendes Paar, wechselt von der Halbtotalen in die Großaufnahmen und zurück. Jedes Härchen und jede Bauchfalte wird abgetastet. Einmal sieht man Kerry Fox den schlaffen Schwanz ihres Partners lutschen. Chéreau will beides: die Körper entzaubern und ihre Leidenschaft feiern. So verwabert seine Love-Story zum Ideenkonstrukt. In „Intimacy“ wirkt der kunstentschlossene Ernst, mit dem sich Chéreau in seine Sexszenen stürzt, letzlich nur verbissen. Und die kleine Kurzrolle von Marianne Faithful markiert auch deshalb einen plötzlichen Wirklichkeitseinbruch, weil man spürt, dass sie um einiges mehr erlebt hat, als die Bilder herzustellen im Stande sind.“ (taz) Schauburg
J
Jurassic Park III USA 2001, R: Joe Johnston, D: Sam Neill, William H.Macy
„Erstmals ohne das Kreativ-Duo Steven Spielberg (Regie) und Michael Crichton (Autor) verlässt sich „Jurassic Park 3“ auf das Rezept der Vorgänger. Auch wenn der Plot wenig neue Ideen liefert und nach überraschend kurzer Laufzeit (85 Min.) ein abruptes Ende findet, lebt auch Teil 3 gut von den Actionsequenzen und seinem visuell unverändert faszinierenden urzeitlichen Protagonisten.“ (Blickpunkt: Film) CinemaxX, CineStar, Aladin (Bhv), Lichtspielhaus (Del), Cinemaxx (Ol)
K
Die Klaus und Erika Mann Story Deutschland/Großbritannien 2000, R: Wiegand Speck, Andrea Weiß, D: Christoph Eichmann, Maren Kroymann
„Kinder von Übermenschen haben's nicht leicht. Der mächtige Schatten von Dichterfürst Thomas Mann lag ein Leben lang über Klaus und Erika Mann – zwei Bohemiens, untrennbar wie siamesische Zwillinge und doch grundverschieden. Viel Stoff für einen Film, der in spannender Mischung aus Archivmaterial, Interviews und Szenen, die das künstlerische Schaffen dokumentieren, einiges im Dunkeln lassen muss – etwa Klaus' Homosexualität oder sein Suizid. Trotzdem ist dies ein eindrucksvolles Dokument über zwei noch eindrucksvollere Künstlerleben.“ (Cinema) Cinema
L
Lebenszeichen USA 2000, R: Taylor Hackford, D: Meg Ryan, Russel Crowe
„Mit der Hilfe eines professionellen Unterhändlers kämpft die Frau eines US-amerikanischen Ingenieurs um das Leben ihres Mannes, der von der kolumbianischen Guerilla verschleppt wurde. Actionfilm, der eine Fülle von Genrezutaten zu einer unausgegorenen Mischung verbindet. Er krankt vor allem an seiner blassen Hauptdarstellerin.“ (filmdienst) City
Liebe ist kälter als der Tod Deutschland 1969, R: Rainer Werner Fassbinder, D: Uli Lommel, Hannah Schygulla, R.W. Fassbinder
„Der Zuhälter Franz will nicht für das „Syndikat“ arbeiten, mag den schwächeren Bruno, der insgeheim Aufträge für seine Gangsterfreunde erledigt, und will mit ihm sogar die Freundin teilen. Johanna verrät jedoch den letzten Coup an die Polizei, Bruno wird erschossen. Thematisch am amerikanischen Genrefilm, stilistisch an Straub orientierter Erstlingsspielfilm von R.W. Fassbinder. Die Bilder sind von klinischer Helle, die Hintergründe demonstrativ kahl, die Einstellungen dauern provozierend lange. Das „Münchener Unterweltmilieu“ gleicht einem artifiziellen Experimentierkäfig, in dem die Figuren trostlos isoliert sind.“ (Lexikon des internationalen Films) Kino 46
M
Maditia Schweden 1980, R: Göran Graffman, D: Jonna Liljendahl, Liv Alsterlund
„Anmutig beschwingter Kinderfilm nach Erzählungen von Astrid Lindgren mit vielen hübschen Einlagen. Im Mittelpunkt der in einer romantischen Idylle angesiedelten Ereignisse steht das Töchterlein eines Redakteurs, das das Zutrauen einer Schulkameradin aus ärmlichen Verhältnissen gewinnt, die „unflätige“ Schimpfworte gebraucht und den Schulleiter bestiehlt, um mit dem Geld Bonbons zu kaufen und sie auf dem Schulhof zu verteilen.“ (Lexikon des internationalen Films) City
Männerzirkus USA 2001, R: Tony Goldwyn, D: Ashley Judd, Greg Kinegar
„Jane arbeitet in New York als Talentbookerin einer Talkshow. Sie beginnt eine Affäre mit ihrem neuen Kollegen Ray, der gleich mit ihr zusammenziehen will, nur um dann doch zu seiner alten Flamme zurückzukehren. So ist Jane gezwungen, beim sexuell aktiven Bürohengst Eddie unterzukommen. Von Liebeskummer zerfressen, schreibt sie schließlich ihre vernichtenden Beziehungstheorien in einem Männermagazin. Romantisch-spritzige Geschlechterkampf-Komödie, in der mit Gusto das Tier im Manne auf den Prüfstand gestellt wird.“ (Blickpunkt: Film) CinemaxX, CineStar
Matrix USA 1999, R: Andy & Lary Wachowski, D: Keanu Reeves, Laurence Fishburne
„Die Story bedient sich bei den Mythen der Filmgeschichte plündert „Alien“ genauso wie „Strange Days“: Die Welt wird von Maschinen beherrscht, die die ahnungslosen Menschen in einer gewaltigen Computersimulation gefangenhalten. Nur eine Rebellenschar um den Anführer Morpheus kämpft gegen die Versklavung.“ (Der Spiegel) City
The Million Dollar Hotel Deutschland 2000, R: Wim Wenders, D: Mel Gibson, Jeremy Davis /Originalfassung mit Untertiteln
„Kein realistischer Film, sondern ein Märchen mit ausladenden Cinemascope-Bildern, getaucht in sanfte, weiche Farben. Auf der einen Seite Armut und Gosse, auf der anderen elegische Bilder, und als Scharnier eine zärtliche Liebesgeschichte – eine Mischung, die mit zunehmender Dauer ins romantische Elend führt.“ (tip) Atlantis
O
O Brother, where art thou USA 2000, R: Joel Coen, D: George Clooney, John Turturro, Tim Blake Nelson
„Drei entsprungene weiße Kettensträflinge durchleben im Mississippi der Depressionszeit eine vage an Homer orientierte Odyssee, treffen auf verführerische Sirenen, einen zyklopischen Bibelvertreter und einen Kühe tötenden Gangster. Nebenbei steigen die Helden auf der Flucht zu Popstars auf. Die Coen-Brüder entwerfen in ihrem Roadmovie entlang den historischen Linien Hollywoods eine artifizielle, bildgewaltige Groteske, die ihr Raffinement hinter der unbändigen Lust am Albernen, am trivialen, kulturgeschichtlichen Kalauer verbirgt.“ (tip) City
P
Pearl Harbor USA 2001, R: Michael Bay, D: Ben Affleck, Kate Beckinsale
„Pearl Harbor“ fällt in erster Linie durch seine Dummheit auf. Die Love-Story wurde so platt und klischeehaft zusammengehauen, dass statt Tränen der Rührung höchstens Lacher über die unfreiwillige Komik möglich sind. Die einzige wirklich spektakuläre Action-Einstellung ist wirkungslos, weil man sie schon so oft in allen Trailern. (hip) CinemaxX, CineStar, Passage (Del), CinemaxX (Ol)
Pokémon 3 Japan 2001, R: Kunihiko Yuyama, Michael Haigney
„,Pokémon' von 1999 war die logische Konsequenz des weltweiten Erfolgs der TV-Serie mit Pikachu und seinen Freunden. Die Kinofilme sind allgemein düsterer und komplexer als die Fernseherfolge, haben aber nicht minder großen Erfolg bei den Kleinen. “ (Zoom) CineStar
Q
Quills – Macht der Bessenheit USA 2000, R: Philip Kaufmann, D: Geoffrey Rush, Kate Winslet
„Kaufmanns theatralische Chronik der letzten Lebensmonate des berüchtigten Marquis de Sade interessiert sich nicht für dessen philosophische Literatur, mehr schon gefällt es dem Regisssur von künstlerischer Freiheit und ihrer Zensur zu erzählen.“ (tip) City
R
Rushmore USa 1998, R: Wes Anderson, D: Jason Schwarzman, Bill Murray
„Ein High-School-Klamauk von der alleramerikanischsten Sorte, doch diesmal trumpft ein halbwüchsiger Streber auf. Sein herausragendes Talent ist das zur Schaumschlägerei und Hochstapelei. Die jungen Filmemacher beweisen beträchtliche Lust am Chaos, und die Hauptrolle absolviert der Neuling Jason Schwarzman mit einem Pokerface, das dem Schwank eine verschmitze Hinterhältigkeit gibt.“ (Der Spiegel) City
Russische Hochzeit Frankreich/Russland 2000, R: Pavel Lungon, D: Marat Bascharow, Maria Mironowa
„Im fernen Moskau hat man zwar die Demokratie ausgerufen und begonnen, den Staat zu sanieren. Fernab der Metropole aber herrscht immer noch der sozialistische Trott samt Korruption und allmächtigen Dorfpolizisten. Der in Frankreich lebende Russe Pawel Lungin hat mit „Luna Park“ schon einmal sein Land in der Post-Perestroika-Ära zwischen Hoffnungslosigkeit und Chaos skizziert. Sein neuer Film wirkt auf den ersten Blick fröhlicher und ausgelassener. Kein Wunder: In dieser Komödie dreht sich alles um eine russische Hochzeit, und da wird bis zum Umfallen gesoffen, getanzt und gesungen. Trotz einiger Klischees entsteht so ein präzises Bild der politischen Verunsicherung einer Gesellschaft im Umbruch, die die maroden Zustände im Land auch mit maximaler Improvisation kaum mehr bewältigt.“ (Cinema) Cinema
S
Save the last Dance USA 200, R: Thoms Carter, D: Jiulia Stiles, Thomas Derek
„Wie schön – Hollywood versöhnt schwarz und weiß: Ein HipHopper und eine Baltettratte entdecken den Rhythmus, wo jeder mit muß.“ (Cinema) City
Der Schuh des Manitu Deutschland 2001, R: Michael „Bully“ Herbig, D: Michael „Bully“ Herbig, Christian Tramitz
„Westernparodie um einen bayerischen Apachenhäuptling, seinen Trapperfreund und seinen schwulen Zwillingsbruder. Im zweiten Regiestreich von Michael „Bully“ Herbig gibt es nicht nur ein Wiedersehen mit den Bayerisch sprechenden Winnetou- & Old Shatterhand-Figuren aus der „Bullyparade“. Zur Freude der „Traumschiff-Fangemeinde tritt auch Abahachis schwuler Zwillingsbruder auf. Slapstick- und gagreiche Westernparodie.“ (Blickpunkt: Film) CinemaxX, CineStar, Passage (Del), Apollo 1 (Bhv), Cinemaxx (Ol)
Shrek – Der tollkühne Held USA 2001, R: Vicky Jenson, Andrew Adamson
„Ein Oger, ein grüner einzelgängerischer Waldbewohner, wird in seinem Heim von einer Horde klassischer Märchenfiguren heimgesucht, die vor einem Schlossherren fliehen, der sie einfangen will. Der Fürst verspricht, die Ruhe des Ogers wiederherzustellen, wenn der für ihn eine Prinzessin aus der Gewalt eines Drachen befreit. Computeranimierte Verfilmung eines amerikanischen Kinderbuchs, die viele bekannte Märchen versammelt und dabei vor allem jene Art von Niedlichkeit aufs Korn nimmt, die in Disneyfilmen dominiert. Dabei entsteht viel ironischer Humor, der mit einer spannenden Erzählung einher geht. Technisch hervorragend, in ansprechende Bilder gefasst.“ (filmdienst) Schauburg, CinemaxX, Cinestar, Apollo 2 (Bhv), Passage (Del), Casablanca (Ol), CinemaxX (Ol)
The Score USA 2001, R: Frank Oz, D: Robert De Niro, Marlon Brando, Edward Norton
„Die Geschichte vom letzten großen Coup. Seit Jahren öffnet der Profi Nick (Robert De Niro) fremder Leute Tresore, sein Freund Max (Marlon Brando) gibt ihm dazu die richtigen Tipps und kümmert sich um die Weiterverwertung der Diebesware. Mit Hilfe des aufstrebenden Talents Jackie (Edward Norton) soll ein millionenschweres antikes Königszepter aus dem gut bewachten Zollhaus in Montreal entwendet werden. Regisseur Frank Oz verzichtet auf jeglichen Schnickschnack und lässt seinen Helden viel Raum – so wird „The Score“ zu einem Fest für die Kinolegenden Brando und De Niro und den Jungstar Edward Norton. Doch auch Frank Oz ist voll auf der Höhe: Die hochspannende halbstündige Einbruchsequenz sucht ihresgleichen.“ (Tip) CinemaxX, CineStar, Cinemaxx (Ol), Passage 2 (Bhv)
Snatch – Schweine und Diamanten Großbritannien 2000, R: Guy Ritchie, D: Jason Statham, Brad Pitt
„Rivalisierende Gangster aller Brutalitäts- und Einkommensklassen sind hinter einem gestohlenen Diamanten her. Sie traktieren sich mit Kampfhunden, gelegentlich auch mit bloßen Fäusten, die Verlierer enden als Schweinefutter. Ritchies ebenso rasante wie selbstgefällige Regie täuscht nicht darüber hinweg, dass ihm als Drehbuchautor nur eine schwache Kopie seines vorherigen Films „Bube, Dame, König, Gras“ gelungen ist.“ (Der Spiegel) City
Sweet November USA 2001, R: Patrick O'Connor, D: Keanu Reeves, Charlize Theron
„Yuppie Nelson wird vor die Tür gesetzt und sieht keinen anderen Ausweg als bei Neo-Hippie Sara einzuziehen, die Nelson zu ihrem „Projekt“ für den Monat November erklärt. Sie will ihn zu einem besseren, freien Menschen erziehen und wendet radikale Mittel an, die tatsächlich anschlagen: Nelson verliebt sich in Sara, doch als er ihr ein Heiratsangebot macht, lehnt sie ab. Zeitgemäßes, aber dennoch angenehm altmodisches Remake des Melodrams „Adieu, geliebter November“ aus dem Jahre 1968. Keanu Reeves und Charlize Theron stehen nach „Im Auftrag des Teufels“ erneut gemeinsam vor der Kamera und lassen sich von Regisseur Pat O'Connor durch eine angenehm unaufdringliche „Love Story“-Variante führen.“ (Blickpunkt:Film) CinemaxX, CineStar, Cinemaxx (Ol)
T
Thirteen Days USA 2000, Roger Donaldson, D: Kevin Coster, Brice Greenwood
„Die 13 Tage im Oktober 1962 gingen als „Kuba Krise“ in die Geschichtsbücher ein. Brillant fotografierte Bilder, perfekte Ausstattung und eine geschmeidige Verdichtung der historischen Ereignisse aus US-Sicht, die Abiturienten mit Leistungskurs Geschichte oder Politik nicht verpassen sollten.“ (Cinema) City
Tiger & Dragon USA/Hongkong 2000, R: Ang Lee, D: Chow Yub Fat, Michelle Yeoh
Ang Lee inzeniert hier einen Martial-Arts-Film, also ein vermeintliches B-movie mit dem gleichen Feinsinn wie seine Erfolgsfilme wie „Sinn und Sinnlichkeit“ und „Der Eissturm“, und durch die komplexe Zeichnung gerade der weiblichen Figuren ist „Tiger & Dragon“ solch ein paradoxes Phänomen wie ein Actionfilm (auch) für Frauen geworden. Mit einer bewundernswerten Finesse schiebt Lee seinem Publikum, das in seinen Erwartungen ob eines Actionfilms nicht enttäuscht wird, hier zwei Liebesgeschichten unter, die so lebensnah und berührend in kleinen Gesten, Blicken und Berührungen erzählt wird, wie man es im Actionkino wohl noch nie gesehen hat. (hip) Atlantis
Tomb Raider USA 2001, R: Simon West, D: Angelina Jolie, Ian Glen
„Schön, schlau, schlagkräftig – Männertraum oder Bubenschreck? Oscar-Preisträgerin Angelina Jolie zeigt als Wissenschaftlerin Lara Croft aller Welt, wozu eine Frau wirklich fähig ist. Regisseur Simon West („Con Air“) bewies bei der Adaption des Computergame-Bestsellers „Tomb Raider“ weit mehr Geschick als Kollegen, die sich an ähnlichen Verfilmungen versuchten. Anstelle eines tumben, munitionsintensiven Abklatsches schneiderte er seiner Hauptdarstellerin ein smartes Abenteuer auf die Hot Pants. Und setzte dabei weniger auf vordergründige Martial-Arts-Kunststücke als auf physische Eleganz – Lara rennt und schießt und springt.“ (Cinema) CinemaxX, CineStar
Tomcats USA 2000, R: Gregory Poirier, D: Jerry O'Connell, Jake Busey
„Eine Junggesellen-Clique schließt eine Wette ab, dass derjenige, der am längsten den Hafen der Ehe meidet, eine halbe Million Dollar gewinnt. Als nur noch zwei übrig sind und einer von ihnen in Geldnöten steckt, versucht er den anderen mit Hilfe einer Komplizin auszutricksen. Sprachlich und filmisch anrüchige Zoten-Revue, die ihren frauenfeindlichen Humor vor allem auf einer modisch gewordenen „Ekel“-Ebene ausbreitet und von jeder wie auch immer gearteten künstlerischen Durchdringung weit entfernt ist.“ (filmdienst) CineStar
Traffic USA 2000, R: Steven Soderbergh, D: Michael Douglas, Benicio del Toro
Die Grundidee und Struktur von „Traffic“ kommt von einer britischen Fernsehserie, in der vom Drogenschmuggel zwischen England und Pakistan erzählt wurde. Soderbergh verpflanzte alles in die USA und nach Mexico und machte daraus ein breites, spannendes und intensives Geflecht aus Beziehungen, Geschichten und Schicksalen, in dem die Drogen nicht verteufelt und auch keine simplen Lösungen propagiert werden. Statt dessen hat er genau hingesehen, offensichtlich sehr viel recherchiert und dann Situationen und Bilder gefunden, die das Dilemma präzise, bewegend und dazu auch noch filmisch originell illustrieren. (hip) City
U
Über kurz oder lang USA/Großbritannien 2000, R: Paddy Breathnach, D: Alan Rickman, Natasha Richardson
„Phil und seine Frau Sherry gehörten zu den Starfriseuren in Großbritannien, bis Sherry Phil wegen einer anderen Frau verließ. Eine Chance, seinen angeknacksten Ruhm wiederherzustellen, ergibt sich, als in seinem Heimatort die Meisterschaft im Haareschneiden ausgetragen werden soll. Dort muss er gegen einen Erzrivalen antreten, in dessen Tochter sich sein Sohn verguckt. Wunderbar witzige und herzliche Geschichte nach einem Drehbuch des „Ganz oder gar nicht“-Autoren Simon Beaufoy. In schrillem Milieu angesiedelt, konzentriert sich der irische Filmemacher Paddy Breathnach auf das Beziehungsgeflecht zwischen seinen Protagonisten.“ (Blickpunkt: Film) Cinema, Casablanca (Ol)
V
Vive la Provence Frankreich 1999, R: Christian Philibert / Originalfassung mit Untertiteln
„Ein Jahr im Leben eines Dorfes in der südfranzösischen Provence. Der inszenierte Dokumentarfilm stellt Sonderlinge und Besonderheiten vor, denunziert seine Protagonisten jedoch in keinem Augenblick, sondern stellt sie in den Mittelpunkt einer menschlichen Komödie, die das Leben, die Menschen und ihre Traditionen feiert. Ein in allen Belangen überzeugender Film, zudem von großem Unterhaltungswert.“ (filmdienst) Kino 46
W
Wallace & Gromit Total Großbritannien 1993-96, R: Nick Park
„Die drei Kurzfilme „A Grand Day Out“, „The Wrong Trousers“ und „A Close Shave“ mit dem Kinopaar, das gute Chancen hat, als die gekneteten Erben von Laurel & Hardy in die Filmgeschichte einzugehen. Schauburg
Y
You Can Count On Me USA 2000, R: Kenneth Lonergan, D: Laura Liney, Mark Ruffalo
„Eigentlich hat Samatha ihr kleinstädtisches Leben als Bankangestellte und allein erziehende Mutter im Griff, doch dann kehrt ihr jüngerer Bruder unvermutet nach Hause zurück, offenbar ohne Habe und Bleibe, und stiftet durch ansteckenden Leichtsinn Chaos. Dem Film gelingt es, gerade aus dem Unspektakulären das Besondere zu machen.“ (Der Spiegel) City
Z
2001 – Odyssee im Weltraum Großbritannien 1968, R: Stanley Kubrick, D: Hal, Gary Lockwood
„Aus gegebenem Anlass kehrt Stanley Kubricks visionärer Science-Fiction-Film, seinerzeit inhaltlich und technisch eine Sensation, in die Kinos zurück. Gut so! Die gigantische Weltraumoper hat nichts von ihrer Faszination eingebüßt. Immer noch fesseln die Effekte, und der thematische Reichtum der pessimistischen Evolutionsstory beweist, dass brillante Unterhaltung auch provokant und anregend sein kann.“ (Blickpunkt: Film) City
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