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Telekom fällt ins Rekordtief

Aktie rutscht unter 20 Euro. Aufsichtsbehörde für Wertpapierhandel nimmt Ermittlungen gegen Deutsche Bank auf. „Vertrauenskrise für Aktienmarkt“

BERLIN taz ■ „Der Deutsche Aktienmarkt steckt in einer tiefen Vertrauenskrise“, fasst Reinhild Keitel von der Schutzgemeinschaft für Kleinaktionäre die jüngste Telekom-Katastrophe zusammen. Die Deutsche Bank hatte am Dienstag 44 Millionen T-Aktien auf den Markt geworfen, der Kurs der Telekom ist seitdem um mehr als 15 Prozent gefallen. Auch gestern ging es weiter bergab. Die T-Aktie verlor rund 5 Prozentpunkte und rutschte unter 20 Euro.

In wessen Auftrag die Deutsche Bank die Aktien verkauft hat, darüber wird wild spekuliert. Es verdichten sich jedoch Hinweise, dass die Telefonfirma Hutchison aus Hongkong hinter dem Geschäft steckt. Berichte über einen Abbruch der Geschäftsbeziehungen zu der Deutschen Bank bezeichnete die Telekom gestern als unsinnig: „Wir sammeln erst mal die Fakten“, sagte Konzernsprecher Andreas Liegers. Weil noch viele Informationen fehlen, sei eine schnelle Reaktion nicht in Sicht. Auch rechtliche Schritte ziehe die Telekom noch nicht in Erwägung.

Die Bundesaufsicht für den Wertpapierhandel (BAWe) hat bereits mit Ermittlungen begonnen: „Es ist aber zu früh für eine Stellungnahme“, sagte die BAWe-Sprecherin Sabine Reimer der taz. Mit Ergebnissen rechnet sie frühestens im Laufe der kommenden Woche.

Die BAWe muss klären, ob die Deutsche Bank die vorgeschriebene Trennung von Analyse- und Wertpapierabteilung beibehalten hat. Die Analysten der Bank hatten am Montag eine Kaufempfehlung für die T-Aktie veröffentlicht, einen Tag später hatte die andere Abteilung die 44 Millionen Anteile verkauft. Zu den Vorwürfen wollte sich die Deutsche Bank nicht äußern. cv

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