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Schraube war locker

Drei Tage nach einer Hotelexplosion mit drei Toten im vergangenen Jahr sind die Ermittler auf die erste Spur einer geplanten Tat gestoßen. Der damalige Leiter der Sonderkommission sagte gestern im Mordprozess vor dem Landgericht Verden, die Spurensicherer hätten im Keller der Ruine in Thedinghausen eine gelockerte Schraube an der Gasleitung gefunden.

Der Gastwirt soll laut Anklage in der Hoffnung auf mehr als drei Millionen Mark Versicherungssumme einen 19 Jahre alten Küchenhelfer zur Tat angestiftet haben. Drei von sechs ahnungslosen Hotelgästen waren bei der Explosion ums Leben gekommen. Die Angeklagten schweigen vor Gericht bislang zu den Vorwürfen. Der 46-Jährige Angeklagte sei mit seinen Gastronomiebetrieben wiederholt in die Pleite gesteuert und habe Jahre zuvor einen Offenbarungseid geleistet, zitierte der Polizist und damalige Vernehmungsbeamte Aussagen des Mannes. Nach seinen Angaben hatte der Gastwirt wenige Tage vor der Explosion eine Spontanreise nach Griechenland angetreten, obwohl daheim sein 25. Jahresjubiläum als Gastwirt gefeiert wurde. Ziel der Reise sei es angeblich gewesen, Tänzerinnen für den Nachtbarbetrieb anzuwerben.

Das Hotel gehörte wegen des Offenbarungseides auf dem Papier der Schwester des Wirtes. Nach Darstellung des Beamten war die Polizei einen Tag nach dem Unglück auf den mitangeklagten Küchenhelfer gestoßen. Ein Zeuge hatte gesagt, der junge Mann sei in der Tatnacht gegen ein Uhr aufgetaucht. Er habe begründet, dort kurz Zwischenstation machen und in Ruhe eine Zigarette rauchen zu wollen. Der Prozess soll morgen fortgesetzt werden. dpa

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