piwik no script img

kazem kardavani

Zuflucht in Weimar

Es ist dem Zufall zu verdanken, dass der frühere Vizevorsitzende des iranischen Schriftstellerverbands, Kazem Kardavani, nicht in einem Teheraner Gefängnis sitzt. Er nahm im April 2000 an einer Konferenz der Heinrich-Böll-Stiftung zum Thema „Iran nach den Wahlen“ teil. Danach wurde er – wie 16 andere Intellektuelle – von der iranischen Justiz der „Zusammenarbeit mit dem Feind im Ausland und der Herabsetzung der Islamischen Republik“ beschuldigt. Allen Konferenzteilnehmern ist nach ihrer Rückkehr in den Iran der Prozess gemacht worden, etliche wurden zu bis zu zehn Jahren Haft verurteilt. Nur weil Kardavani vorhatte, noch länger in Europa zu bleiben, konnte er sich dem Haftbefehl entziehen. Seither ist Kardavani gezwungen, im Ausland zu leben. Als Mitglied des Netzwerks „Städte der Zuflucht“ gewährte Weimar dem Iraner diesen Mai Zuflucht für ein Jahr. TOK/WIT

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen