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USA drängen EU

Europäische Gen-Kennzeichnungspflicht blockiert angeblich milliardenteure Importe von US-Waren

WASHINGTON rtr/taz ■ Die USA drängen die Europäische Union (EU), auf die neue Kennzeichnungspflicht für Nahrungsmittel mit gentechnisch veränderten Organismen zu verzichten. Die Regeln behinderten den Handel und seien diskriminierend, erklärte Alan P. Larson, Staatssekretär im US-Außenministerium, gegenüber der Washington Post. Sie blockierten US-Exporte über 4 Milliarden US-Dollar.

Die EU hatte ihre Richtlinien erst vor einem Monat verschärft. Demnach müssen alle Lebens- und Futtermittel, die auf gentechnisch veränderte Organismen zurückzuführen sind, erkennbar sein. Bei weiterverarbeiteten Produkten muss der Weg bis zum jeweiligen Hersteller zurückverfolgt werden können.

Die USA gehören zu den führenden Produzenten von manipulierten Feldfrüchten. 75 Prozent der Sojabohnen und 25 Prozent der Maisernte sind gentechnisch verändert. Die USA befürchten, dass die EU-Richtlinie Signalwirkung haben könnte. Eine offizielle Beschwerde bei der Welthandelsorganisation (WTO) wollen sie dem Bericht zufolge jedoch nicht einlegen. Man werde mit „jedem Europäer“ reden, so Larson.

Der EU-Vertreter in Washington, Tony van der Haegen, sagte , die Kampagne der USA sei „eine Illustration des amerikanischen Unilateralismus“. Es gebe grundlegende psychologische Differenzen zwischen den amerikanischen Verbrauchern und denen in Europa, wo genetisch veränderte Produkte nicht akzeptiert würden.

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